Sequenzen ... Mystizismus Religion, die Geisel unserer Zeit ?




Der Mythos sagt, was war um das zu erhellen, was ist und sein wird. Er sagt wie sich alles verhält. In Figuren gibt er eine Deutung des Daseins. Äußerlich Wahrnehmbares wird erzählt, aber doch nicht so, dass einer meinen könnte, Menschen hätten solches mit ihren Augen und Ohren erlebt. Er erschöpft sich nicht in sich nicht in sich selber, sondern hat höheren Sinn und aktuelle Bedeutung. Mythen sind Erzählungen, die sich in grundlegender Weise von logischen Sachzusammenhängen unterscheiden, da sie oft abstrakte Götterwesen oder Dämonen beinhalten. Auch kommen häufig menschliche Musterbilder in Form von Helden oder Königen, personifizierte Naturelemente, Phänomene, wie der Mond oder die Sonne. oder Abstrakte, oder wie die verschiedenen Formen der  Liebe vor. Das mythische Wort wiederholt die mythische Zeit in der alles Grund gelegt werde. Es ist dazu geschaffen, in der Rezitation immer lebendig zu bleiben und seine gestaltende Kraft auf die Gegenwart auszutauschen, auszustrahlen. In der Verkündung wird der Augenblick mit der Zeit des Ursprungs verbundenen Bezug auf religiöse und philosophische Positionen ist die Mystik ein Ausdruck für bestimmte von der Rationalität abweichende Anschauungsweisen. Diese beanspruchen für sich, das sich auf der Kommunikations- und Darstellungsvermögens in der sprachlichen Kommunikation befindet, das jenseits aller rationalen Anstrengungen liegt und sich eben durch rationale Bemühungen der Erschließung seiner selbst verweigert. Dadurch lässt sich verdeutlichen, dass die Mystik ein Zweig des Irrationalismus ist. Das mythische Wort selbst setzt die profane Zeit, verwirrende, zerstörende Zeit außer Kraft und setzt die unendliche Zeit ein.              
Dem Lauschenden, wird das Bleibende geschenkt, seiner Lebensnot wird das Heilige Eingegeben. "Der Mythos proklamiert, den Sinn in der Sprache des Rätsel".Wer sich bannen lässt, begreift und wird gelöst vom drückenden Bann der alltäglichen Rätsel. Anhand Kultur, und Religion´s wissenschaftlicher Ergebnisse ist bekannt, dass Mythen unweigerlich mit religiösen Sitten verknüpft sind.Auch wenn der Mythos allein in einem Brauch dargestellt wird, ist für verschiedenste Intentionen gedacht und hat mehrere Konsequenzen. Beispielsweise werden durch Mythen Handlungsweisen von Staatsoberhäupten gerechtfertigt, der Zusammenhalt der Gesellschaft gefördert oder Existenzängste besänftigt. Jedes Mal wird eine in Raum und Zeit bestehende Handlung mit der in einem Mythos verglichen und gleichgesetzt. Angepasst an gesellschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse verändern sich Mythen immer wieder. Es gibt jedoch auch wenige Mythos-Infizierungen, in denen aus geschichtlichen Ereignissen erst ein Mythos gemacht wurde. Kulturpolitische  Landschaften machen es jedoch erforderlich, setzen es wohl voraus, das ein besonderes Fingerspitzengefühl, ausgeprägte Sensibilität beinhalten gegenüber gewisse Völkergruppen, Religionen. Der Begriff der Religion (lat. religio: Gottesfurcht), ist ein Überbegriff für verschiedene Vorstellungen von einer überirdischen Macht oder Ewigkeit. Religionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie zwar auf irgendeiner Erfahrung oder Ausnahme basieren, jedoch rational nicht beweisbar sind.
In der historischen Entwicklung traten viele unterschiedliche Standpunkte auf die durch ihre teils gegensätzlichen Grundsätze zu Konflikten und Auseinandersetzungen zwischen den jeweiligen Vertretern geführt haben. Brisante Themen wie Ehrenmorde, Glaubensfragen, oder kulturelle Landschaften geprägt von historischen Vergangenheiten, kulturgeschichtlicher Art, die letztlich zu sinnlosen Morden führen, sind in ihrem Hinweis Teile zu einem Dornröschenschlaf besonderer Art des archaischen Denken.
Der Glaube an ein göttliches Wesen ist vielfach die Ursache von Terror und Zerstörung wie die Weltgeschichte von der Inquisition bis zu den Anschlägen auf die “Twin Tower" in New York zeigt. Der Glaube an eine übernatürliche Macht kann aber keine Grundlage für das Verständnis der Welt sein und schon gar keine Erklärung für ihre Entstehung. Die Religionsphilosophie beschäftigt sich mit der Herkunft, dem Inhalt, der Funktion und der Bedeutung von Religion. Sie überprüft den Geltungsbereich der Religionen und fragt nach den Gründen für die Entstehung der verschiedenen Religionen. Religionsphilosophen prüfen den Wahrheitsgehalt der verschiedenen Konfessionen und versuchen Fragen nach der Existenz Gottes der Unsterblichkeit des Menschen oder der Theodize, mit historischer Überprüfung und Objektivität zu klären, wobei Kritik die Normalität ist und sein dürfte. Wenn wir Kritik an den Religionen zum Tabu erklären, laufen wir Gefahr von Fundamentalisten jedweder Couleur dominiert zu werden; denn alles ist Subjekt bezogen und was diese Bezogenheit nicht hat, gilt nicht. Die Welt ist im Subjekt enthalten oder soll zum Subjekt werden. Das Grenzenlose ist Maßstab, die Alleinigung das Ziel. In Anbetracht seiner geistigen Fähigkeiten wird der Mensch als hochwertiges Wesen auf unserem Planeten anerkannt. Die Eigenschaft dass der Mensch fähig ist vernünftig zu denken, grenzt ihn von allen anderen existenten Lebewesen auf der Erde ab. Vernunft meint die Fähigkeit des menschlichen Geistes, Gegenstände und Geschehnisse in einem umfassenden universellen Zusammenhang zu begreifen. Ideen entwickeln, zu reflektieren, sowie das praktische Handeln dementsprechend auszurichten. Neben dem auf begriffliche diskursive Erkenntnis gerichteten Verstand ist die Vernunft das zentrale geistige Vermögen des Menschen, im Unterschied zum bloß sinnlichen Erkenntnisvermögen.


Seit Immanuel Kant (1724 -1804), gilt die Vernunft als das höchste Erkenntnisvermögen, sie wird dem Verstand übergeordnet. Ihr kommt es zu, die von diesem gebildeten Begriffe in einem Gesamtzusammenhang zu bringen und zudem in einem die Erfahrung überschreitenden Akt transzendentale Ideen wie etwa : Gott, Seele oder Freiheit zu bilden. Im 20. Jahrhundert wird von den Vertretern der Frankfurter Schule ( u. a. Theodor W. Actomo 1903-1969, Max Horkheimer 1895-1973), der Begriff der instrumentellen Vernunft geprägt. Darunter verstehen sie eine Vernunft, die als Werkzeug eingesetzt wird zum Zwecke des Verfügens über die Natur, und letzten Endes über den Menschen.
Vordergründig ist hier der Vernunftbegabte, hieratische Begriff der Menschenwürde. Verstand in der Gegenüberstellung zur Vernunft, heißt die Fähigkeit des menschlichen Geistes analytisch, begrifflich und diskursiv zu denken, ohne Einbeziehung des Willens oder des Gefühls. Mit seiner Hilfe lassen sich theorietische, wie praktische Problemstellungen lösen.
Seit “Emanuel Kant“, gilt der Verstand als der Vernunft untergeordnetes Erkenntnisvermögen. Dem Verstand fällt die Aufgabe zu, das Material zu liefern, während es der Vernunft vorbehalten bleibt Verbindungen zu knüpfen und die beschafften Daten im einen umfassenden Zusammenhang zu bringen. Dabei bleibt der Verstand auf das beschränkt was innerhalb der Grenzen sinnlicher Wahrnehmung liegt, mit den Verstandskräften lassen keine Einsichten in das Wesen Gottes oder der Seele gewinnen. Dem gegenüber vermag die Vernunft die Sinneserfahrung zu überschreiten und Ideen wie  Gott oder Seele zu bilden. Hatte “Ephiket" gelehrt, dass der Mensch frei sein kann, wenn er will, so lehrte “Marc Aurel“, dass er glücklich sein kann wenn er will.
“Es liegt in deiner Macht, dass dein Leben glücklich dahin fließt, wenn du nur dem rechten Weg folgen und auf diesem urteilen und handeln willst". Wie ist ein solches glückliches Leben konkret zu erreichen ? Marc Aurels Lebensphilosophie war Inhaltsangabe die bis ins 20. Jahrhundert reicht in dem seine Thesen zum Glück zitierte.
Wenn du bei all deinem Tun immer der gesunden Vernunft folgst, dasjenige was bei dir im Augenblick zu tun obliegt, mit Eifer, Kraft, Wohlwollen betreibst, und ohne auf eine Nebensache zu sehen, den Genius in dir rein zu erhalten suchst, als ob du ihn sogleich zurückgeben müsste, wenn du so ohne Furcht und ohne Hoffnung handelst, dir an der jedesmaligen, naturgemäßen Tätigkeit und heldenmütigen Wahrheitsliebe in deinen Reden und Äußerungen genügen lässt, so wirst du glückliches Leben führen und es gibt niemanden, der dich hindern könnte, so zu handeln. Aristoteles 384 -322 v.d..Z, sah in tugendhaften Handeln den Weg zu einem geglückten Leben. Nach ihm bezeichnet Tugend die Befähigung, den Mittelweg zwischen Begierde und Vernunft zu finden. So ist Tapferkeit Beispielweise die Mitte zwischen Feigheit und Verwegenheit. Thomas von Aquin 1225 -1274 ital. Theologe u. Philosoph, verband die christliche Tradition, insbesondere in ihre Überlieferung durch – Augustinus -, mit der über die arabische Tradition wieder zugänglich gemachten Lehre des griechischen Philosophen Aristoteles. Für Thomas von Aquin bestanden Philosophie und Theologie einträchtig nebeneinander, es gab ihm zufolge keinen Widerstreit zwischen Wahrheit der Vernunft und derjenigen des Glaubens. Denn schließlich lässt sich beides auf denselben Schöpfer zurück bringen, auf Gott. Im Mittelpunkt des Lehrgebäudes des Thomas v. Aquin steht demnach Gott als der Schöpfer der Welt sowie das von ihm Geschaffene samt seiner Bewohner.
Die göttliche Weltordnung zeigt sich dem Betrachter als sinnvoll organisches Ganzes, bei dem alles Seiende aufgrund seiner Herkunft von Gott an seinem Sein, seinem Gut und Wahrsein einen, wenn auch unterschiedlichen Anteil hat. Was die Erkenntnis anbelangt die wir über Gott gewinnen können, so vertrat Thomas v. Aquin die Auffassung, dass wir sein Wesen mit unserem begrenzten menschlichen Erkenntnissen zwar nicht zu erkennen vermögen, dass sich seine Existenz, "sein Sein", aber durchaus beweisen lasse; er nannte seinen Gottesbeweis: die fünf Wege zu Gott.
Die in unserer Zeit wiederauflebende Begeisterung für Mythologie schöpft ihre Kraft aus dem Gefühl dass der wissenschaftlich und technologisch bestimmende Mensch die Orientierung verloren hat, und dass durch die Gefilde des Mythos ein Weg zur Wahrheit führt. Mystizismus ist keine Geisterbeschwörung die zu Wahrheiten führen soll jenseits aller Realitäten; Einfach der Glaube an eine Wahrheit jenseits der fassbaren Realität und religiöser Institutionen; Mythos sollte durch Intuition, jedem eine direkte Gotteserfahrung ermöglichen." Albert Einstein " sagte einmal: Die schönste Emotion ist die Mystische; Zu wissen, das was für uns unergründlich ist, wirklich existiert und sich als die höchste Weisheit und strahlende Schönheit offenbart. Dieses Wissen, dieses Gefühl ist der Kernpunkt wahrer Religiosität.


Analog
Religionen nehmen meist einen wichtigen Teil im Leben eines Gläubigen ein und spenden diesem Trost, Stärke und Hoffnung. Zu früheren Zeiten war auch die Verehrung verschiedener Lebensmächte und Geister, der so genannte „Animismus“, sowie der   „Totemismus", bei dem eine besondere Beziehung und Verwandtschaft zu einem Tier oder Naturgegenstand angenommen wird, verbreitet. Letzterer spielt in der Gegenwart insbesondere bei nordamerikanischen Indianer - Stämmen, sowie bei den australischen Aborigines noch eine große Rolle. Darüber hinaus existierte in der Vergangenheit der Glaube an Magie und Zauberei, mit deren Hilfe man glaubte, sowohl gute als auch böse Mächte beherrschen zu können. In der griechischen Mythologie wurde der "Polytheismus", also die Anbetung von mehreren verschiedenen Göttern praktiziert. Heutzutage dominiert der - Monotheismus -, das heißt: Der Glaube an einem  allmächtigen Gott. Seit der Mensch auf der Bühne der Geschichte erschien, hatte er das Bedürfnis, alles in seinen Umfeld zu verstehen, damit er sich besser anpassen konnte.
Heute ermöglichen es die hoch entwickelten Wissenschaften, dass die Menschen die Natur erkennen und die Zusammenhänge ihrer Lebensgrundlagen im Einzelnen begreifen. Dadurch werden Mythen und Überlieferungen abgelöst, die früher die Aufgabe hatten, Ereignisse auf der Erde zu erklären. Es gibt jedoch noch unzählige Erscheinungen, die die Wissenschaft bisher nicht erhellen konnte und die weiter ein Rätsel bleiben. Sie haben den Menschen zu allen Zeiten beschäftigt. Aufgrund fehlender Informationen ist es nicht sehr wahrscheinlich, dass ein großer Teil dieser Mysterien eines Tages enträtselt wird.
Spekulationen und unterschiedlichste Theorien haben somit freien Lauf. Bis heute gibt es keine offiziellen Erklärungen zur Existenz von außerirdischen Leben auf anderen Planeten und wir haben auch keine glaubwürdige Bestätigung alter Rituale wie zum Beispiel der Wiederbelebung von Toten; Uns allen sind jedoch obskure Geschichten dazu, und zu vielen anderen Themen, bekannt. Sie sind Teil einer kollektiven Illusion oder Phantasie.
Ihre Hauptfunktion ist es, das beruhigende Gefühl für zahllose Überraschungen im Universum wach zu halten. Aus Erkenntnis, dass Offenbarung und Wissen um das Göttliche nicht das Vorrecht eines ganz bestimmten Volkes, sondern allen Kulturvölkern zu finden seien, und dass jede Glaubensform einen Keim der großen Wahrheit enthalte, verschmelzen in der antiken Weltstadt "Alexandria": babylonische Astrologie, zoroastrische Magie, ägyptische Geheimlehren, jüdische Apokalyptik, griechische Philosophie und hellenistische Mysterienreligiosität zu einem Synkretismus, der fortan unter der griechischen Bezeichnung - Gnosis  - ( Gottes-Erkenntnis) bekannt wurde. Darin spiegelt sich Babyloniens ektstatische Schau des Himmels, "des Licht", des höchste Wesen wieder; eine ganze Hierarchie (griech.hierarchia=Priesteramt) von Äonen, Demirurgen, Dämonen und Engeln, das Göttliche, das zum leeren wesenlosen Chaos der Materie hernieder steigt, um es zu beseelen und dabei immer mehr von seiner Göttlichkeit verliert, an die Materie gefesselt wird. Dazu gesellten sich griechische Elemente religiöser und philosophische Tradition, die den Makrokosmos der Welt und den Mikrokosmos des Menschen betreffen. Dem Makrokosmos der Welt, mit seinen über die Materie angeordneten Geister- und Engel Mächten, und dem jenseits thronenden "Allein-Guten" entspricht der Mikrokosmos des Menschen mit seiner Geist feindlichen "Seele" und dem "Geist-Ich", das dem "Allein-Guten" entspricht.
Gnosis ist die Vollendung des Menschen führende Erkenntnis seiner selbst als des Gottes, der er war. Sie ist sein Vermögen, zu seinem verschütteten, fern seines Ursprungs weilenden Selbst, das Göttlich ist, hinab zu dringen. Weil die Gnosis das Geschick des trunkenden Selbst, seinen Fall und seine Rückkehr betreibt, und dieses Geschick im Mythos mit der Welt den Sternen, den Engeln und den Geistern verwoben ist. Die Gnosis ist auch: Kosmologie, Astrologie, Angologie, Soteriolgie und Pneumatologie.
Intelligente Lebensformen wie die Menschheit verlieren ihre planetare Heimstatt spätestens dann, wenn die Sonne sich zum Roten Riesen aufbläht und die Erde verkohlt. Auch alle übrigen Sterne werden einmal verglühen in unserem derzeitigen, bekannten Universum. Letzte Materialklumpen werden zu Schwarzen Löchern, die selbst einmal verdampfen .Nach den heutigen Beobachtungen und Erkenntnissen der Naturwissenschaften, wird sich das Universum für alle Zeiten weiter ausdehnen, so dass sich alle alternative Energievorräte schwinden.
Jede komplexe Lebensform wird sich dem Erkalten des Universums beugen müssen. Selbst raffinierte Konzepte eines kosmischen Winterschlafs verzögern nur das allfällige Ende jeder Intelligenz. Manchen mag die Vorstellung befremden, dass jedes Leben irgendwann einmal zu Ende geht; Für uns ist es bemerkenswert, wenn wir überhaupt solche Schlussfolgerungen ziehen können und vielleicht ist es das größte Geschenk, sich des Kosmos bewusst zu sein und unsere Rolle darin erkennen, als es auf ewig zu bewohnen. Warum verlangen wir, dass in der Kirche und ihrem Kult alles von letzter Vollkommenheit sei. Warum fürchten wir, Wesentliches zu verraten, wenn wir zugeben, dass die Kirche selbst die magischen Zeichen aufgenommen hat ? Sie hat auch diese in heilige Zeichen verwandelt


Gedanken
Kosmos bleibt unbegreiflich und mystisch. Unsere Bibel und alle Religionen der Welt lehren uns, dass in uns  etwas gegenwärtig ist, das uns ermöglicht unter den Schutz, und die Führung Gottes zu begeben; Des kosmischen Energiespenders, der Wunderkraft des Universums. Menschen aller Schichten, Konfessionen und Rassen wurden sich dieser geheimnisvollen Kraft bewusst, und verwendeten Methaphern die Bildsprache, um ihre Wunder wirkende Macht zu beschreiben. Stellen wir uns Gott als unendliche Intelligenz vor, wirklich als den größten, ja einzigartigen Wissenschaftler, als dem Erschaffer aller Elektronen, Atome, und was es sonst noch gibt im ganzen Universum, an sichtbaren und unsichtbaren Dingen.
Als den Inbegriff aller Wissenschaft müssen wir lernen, die Wahrheit zu erkennen, zu glauben und zu akzeptieren, dass es eine unendliche Intelligenz gibt, die uns gemäß geistiger Gesetze, welche von selbst ablaufen und sich erfüllen, lenkt, beschützt und bewacht. Erkennen wir in Gott den höchsten Wissenschaftler des Universums, der den Kosmos durch unveränderliche Gesetze, unendliche Intelligenz und den unendlichen Geist beherrscht. Einen Gott, der uns allen innewohnt und die Fähigkeit verleiht zu denken, zu überlegen, schöpferisch tätig zu werden und Grandioses zu vollbringen; eine Fähigkeit zu entwickeln, um Gottes unendlichen Vorrat an Weisheit und Macht anzuzapfen und so dem Menschen ungeahnte Möglichkeiten zu erschließen.
Es gibt in uns etwas, das es uns ermöglicht, auf die Frequenz des unendlichen Lebens, der unendlichen Liebe und unendlichen Weisheit einzustimmen. Wenn wir uns voll Achtung und Ehrerbietung auf die Gegenwärtigkeit einstimmen, wird jeder unserer Wünsche in göttlicher Fügung erfüllt werden, und alle Wege werden Wege der Freude und des Friedens sein.
Einer der Hauptelemente der Lehren Buddhas liegt in der Bedeutung des inneren Weges. Was wir auch immer für äußere Entwicklungen durchmachen in dieser Welt, oder was für wunderbare Dinge wir in ihr sehen mögen, ohne eine entsprechende innere Entfaltung werden wir die Glückseligkeit nach der wir streben, nie erlangen. In dem Maße jedoch, in dem es uns gelingt, den inneren Weg zu gehen, ein warmes Herz für andere haben und Ruhe für unseren Geist finden, liegt die wahre Hoffnung für Friede und Freude in der Welt ( Dalai Lama ).
Es ist die Gegenwärtigkeit Gottes im Menschen; Diese Kraft zu nutzen, bewusst zu nutzen, ist unser göttliches Geburtsrecht. Diese Kraft ist stärker als ein Laserstrahl, als Wasserstoff, Atom oder Kerngeschosse, ist wirksamer als alle Energie und Sprengstoffe der ganzen Welt zusammen. Es ist die Kraft des unendlicher Geistes oder Gottes, sie ist grenzenlos und unerschöpflich, einfach Glückseeligkeit nach der wir suchen. Die Metaphose religiöser Erfahrungen der transzendental hermeneutischen Vernunftreflexion zwischen Glauben und Wissen, lässt die Frage offen: "Glaube gleich nicht Wissen" ? Oder zwingt uns eine komplementäre Religion zwischen Geist und Verstand zu einer sokratischen Lösung ? Oder ist der religiöse Glaube etwas, was nicht begründet werden, und daher niemals einen Anspruch auf Wissen und Wahrheit erheben kann. Die Konstellation der gegenwärtigen Zeitgeschichte sollte allen Religionen den Raum geben, dass Glauben sich positiv der veränderbaren Zeit anpassen kann, ja muss.
Joseph Ratzinger, Kardinal / Papst, schrieb 2005 zum Glauben, und Einführung in das Christentum: Glaube im dem Sinn, wie ihn das Credo will, ist nicht eine unfertige Form des Wissens, ein Meinen, das man dann in Machbarkeiten umsetzen könnte oder sollte. Er ist vielmehr eine von Wesen andere Form geistigen Verhaltens, die als etwas Selbständiges und Eigenes neben diesem steht, nicht Rückführbar und Unableitbar davon.
Denn der Glaube ist nicht dem Bereich der Machbarkeit und des Gemachten zugeordnet, obwohl er mit beiden zu tun hat, sondern dem Bereich der Grundentscheidungen, deren Beantwortung unausweichlich ist und die von Wesen her nur einer Form geschehen kann. Diese Form nennen wir Glaube. Es scheint mir unerlässlich, dies in voller Deutlichkeit zu sehen. Jeder Mensch muss in irgendeiner Form zum Bereich der Grundentscheidungen Stellung beziehen, und kein Mensch kann das anders als in dieser Weise eines Glaubens tun. Es gibt einen Bereich, der keine andere Antwort als die eines Glaubens zulässt, und gerade ihn kann kein Mensch ganz umgehen.


Analyse
Aufgrund der Tatsache, dass der Kosmos ganz aus Energie besteht, sahen sich die Wissenschaftler, die auf dem erstaunlichen Gebiet der Quantenphysik forschen, dazu gezwungen, über ihre Gleichung hinaus zuschauen und von einer universellen schöpferischen Kraft auszugehen. Im selben Atemzug zu akzeptieren, dass die Bibel voller Dichtungen, Allegorien, voller Gleichnisse und anderer Geschichten ist, ändert nichts an der fundamentalen Wahrheit, die in den Schöpfungsberichten zum Ausdruck kommt. Der Kosmos wurde von einer Kraft geschaffen, möge man sie nun: Urknall oder Gott, Allah oder Vishnu, oder einfach Energie nennen.sie setzte die kataklysmische Folge der Ereignisse in Gang, die die Welt vor ca. 4,6 Milliarden Jahren entstehen ließ.
So begann die lange Reihe chemischer Kettenreaktionen, die den Funken des Lebens auf der Erde schufen. Dieser wundersame Vorgang führte schließlich zum Erscheinen, und zwar in einem kurzen Augenblick vor nicht allzu langer Zeit, eines zweibeinigen Wesens mit aufrechten Gang. Dieses Geschöpf hielt Werkzeuge in Händen, die es nicht mehr brauchte, um sich von Baum zu Baum zu schwingen. Es machte Feuer, und am Ende hielt es einen scharfen spitzen Stock in der Hand, mit dem es kunstvolle Zeichen in Stücke härter werdenden Schlamm ritzte. Das war der Beginn der Schrift, der Anfang des Wortes. Warum sehen wir die Schöpfung im Buch der Genesis also nicht als eine großartige" Metapher" für den Urknall an, als ein Ereignis, das die Wissenschaft zwar anerkennt, aber noch nicht ganz versteht. Die ersten Worte der Genesis als poetische Darstellung dieses Augenblicks der kosmischen Schöpfung zu betrachten, in dem Materie aus der Energie hervor brach, ändert nichts an der wesensmäßigen Wahrheit der Genesis für diejenigen, die daran glauben.
In der Genesis geht es nicht nur um den Anfang der menschlichen Rasse; es geht auch um den Anfang des Bösen, auch darum, wie und warum Sünde und Leid in das Erleben des Menschen eindrangen und dort blieben, und in dieser Frage ist das Urteil der Naturwissenschaften widersprüchlicher als die Bibel.
Die Kosmogonie (griech.: kosmogonia/die Weltzeugung) zum Beispiel, setzt sich mit der Entstehung der Welt auseinander. Während sie in der heutigen Astrologie Teil der Kosmologie geworden ist, beinhaltet sie in der Religionsgeschichte verschiedene Mythen um die Entwicklung des Kosmos. Meist wird von einem Urstoff oder Unwesen ausgegangen, aus oder durch welches alles entstanden ist. So gibt es die These des unendlichen Gottes, der die Welt aus einer Idee schuf.
Die Ideenlehre steift ein zentrales Element in der Philosophie Platon (428-347 v.Chr.) dar, ist aber von ihm nicht als geschlossenes System ausgearbeitet worden. Unter Ideen versteht der griechische Philosoph ewige, unveränderliche Wesenheiten, die in einem Reich verortet werden. Neben diesem Reich der Ideen existiert die Welt der Erscheinungen, in der die sinnlich wahrnehmbaren, konkreten Einzeldinge ihren Preis haben. Von sich allein und unabhängig von den Ideen existieren die Einzeldinge jedoch nicht, sondern nur insofern, als sie an den Ideen teilhaben. Bei den sinnlich erfahrbaren Dingen handelt es sich also um bloße Abbilder der Ideen. Zu einer Schau der Ideen selbst kann der Mensch durch die Wiedererinnerung (Anamese) gelangen. Dahinter verbirgt sich die Vorstellung, dass die Seele des Menschen vor ihrer Verbindung mit dem Körper der Ideen geschaut hat.
Nun, da sie im Körper feststeckt, erinnert sie sich beim Anblick der Dinge „ die ja Abbilder der Ideen sind " an die Urbilder der Dinge. Die Ideen, die sie einst erblickt hat. Platons Ideen sind hierarchisch geordnet, die Idee des Guten bildet die Spitze der Pyramide. Auf der Ebene der Erscheinungen ist etwas als gut zu bezeichnen, wenn es teil hat an der Idee des Guten. Für Platon ist allein der Philosoph in der Lage, die Idee des Guten zu erkennen, ewige unveränderliche Urbilder, nach denen die Gegenstände in der sichtbaren Welt geformt sind. Unter dem Einfluss der christlichen Philosophie des Mittelalters verändert sich die Bedeutung des Begriffs der Ideen die nun als - Gedanken Gottes - verstanden werden, nach denen die Schöpfung ins Werk gesetzt wird; so etwa der Kirchenvater Augustinus. Im Zuge des Universalienstreits bei dem es um die Frage geht oder ging, welche Art von Dasein die universalen Allgemeinbegriffe besitzen, entwickelt sich mit dem Normalismus, der die Ideen als Allgemeinbegriffe im menschlichen Bewusstsein und nicht außerhalb davon verordnet, ein für die Neuzeit prägendes, subjektivistisch gewendetes Modell der Ideen. Ideen sind Grundsätze, die eine reguläre Funktion für das menschliche Handeln besitzen, denen aber in der objektiven Welt keine mit den Sinnen wahrnehmbare Entsprechung zukommt (Immanuel Kant 1724-1849).


So hat der Mensch zum Beispiel eine Idee von Freiheit, an der er sein moralisches Tun ausrichtet, obwohl die Freiheit kein vom menschlichen Bewusstsein unabhängiges Dasein hat. Die Begriffe, Moral, Ethik, Würde, sind Grundsätze für alle gesellschaftlich angesehenen, eine sittlich korrekte Konventionen einer konkreten Gesellschaft oder Gemeinschaft, eine nicht nur angenommene Sittlichkeit, sondern auch eine kulturelle Sittlichkeit zur Toleranz von Kultur und Gebräuchen anderer sollte dabei befolgt werden.
Die Moral, einer oder verschiedener Gesellschaften kann in Hinsicht unterschiedlicher Gesellschaftssysteme und Zeitalter variieren. Die Moralphilosophie, auch Ethik und Sittenlehre, beschäftigt sich mit den Grundsätzen des menschlichen Tuns.
Allgemein gesehen sollen die Ethik und deren Rechtfertigungen einen vorrangigen Status in der Gesellschaft haben, den Anspruch auf Allgemeingültigkeit vertreten können und sich daher nicht auf äußere Einflüsse beziehen. Die wirkliche Ethik ist nicht immer identisch mit den moralischen Gesetzen die in einer Gesellschaft herrschen und ist auch in diesem Punkt wesentlich. Die Weiterentwicklung der Normen in einer Gesellschaft lässt sich dadurch erklären, dass manche Grundsätze, beispielsweise in Anbracht einer Situation in Zweifel geraten können, und deshalb nach einer Bekräftigung für sie oder einer neuen Norm gesucht wird. Während Aristoteles die angewandte Philosophie, sowie ökonomische und politische Prozesse mit unter den Begriff der Ethik fasste, wurde dieser Sinn nach einiger Zeit auf den der Moralphilosophie reduziert. Aristoteles versuchte den Quell der Sittlichkeit in einem höchsten Vermögen zu finden, das die Menschen durch ihre Einzigartigkeit und Gemeinschaft erlangen können.
Diese Ethik wird auch als Güterethik bezeichnet. Sokrates und Platon fanden, dass die Aussicht auf das Aufleben politischer Grundsätze und ein gutes Leben an die Erkenntnis der Idee des Guten gekoppelt ist, diese Ethik nennt man auch - Werteethik -. Bei dem Guten handelt es sich um einen allgemeinen Wertbegriff um einen Maßstab, anhand dessen sich vor allem menschliche Handlungen, aber auch Ereignisse, Personen oder Gegenstände positiv beurteilen lassen. Man kann differenzieren in das Gute an sich, das gut hierbei ist unabhängig vom jeweiligen Zusammenhang, sowie in das Gute in Relation zu etwas anderem, das dann als gut gilt, wenn es in seiner Wirkung in Bezug auf das andere, etwa als Mitte, gut ist.
Die Frage nach dem Guten ist in der Menschengeschichte immer gestellt und diskutiert worden. Für den griechischen Philosophen Platon nahm die Idee des Guten, die höchste Stellung in seiner hierarchisch geordneten Welt der Ideen (Ideenlehre) ein. Aristoteles zufolge lag es im Wesen des Menschen, nach dem Guten zu streben. Dabei ist das Gute die dem Menschen innewohnende Möglichkeit, seine Fähigkeiten, auf dem Gebiet der Vernunft wie auch im gesellschaftlichen Umfeld zu entfalten. Die christlichen Denker des Mitteltalter´s in platonischer, aristotelischer Tradition stehend, betrachten Gott als das höchste Gut. Gott als höchstes, ewiges, vollkommenes Wesen, als Ursprung und Grund allen Seins nimmt nicht nur in der Theologie, sondern in der Philosophie eine bedeutende Position ein. Durch die ganze Menschengeschichte hindurch haben Menschen sich Vorstellungen von einer transzendenten Wesenheit gemacht, der sie oftmals menschliche Eigenschaften und oder auch eine menschliche Gestalt zugeschrieben haben.
Neben dem Glauben an ein einziges göttliche Wesen, dem Monotheismus, finden sich auch Vorstellungswelten mit mehreren Göttern ( Polytheismus ). So kommt etwa die griechische Mythologie eine Vielzahl von Göttern mit recht menschlichen Eigenschaften und Verhaltensweisen. Mit den Vorsokratikern, also den griechischen Philosophen vor Sokrates, beginnt eine Abwendung vom Mythos, hin zu einer entpersönlichen, abstrakten Auffassung vom Göttlichen. Nun ist die Rede vom - Ur Grund - (arche) als einem einheitlichen Urstoff der beispielsweise als Wasser oder Luft identifiziert wird, aus dem alles entsteht; oder vom “Nous - Geist", der als planmäßig ordnende göttliche Vernunft verstanden wird, so “Anaxagoras" (500-428 v.Chr.).
Der griechische Philosoph Platon nennt den Erschaffer des Kosmos aus dem Chaos „Demirurg", eine Bezeichnung für Gott. Für Aristoteles (384-322 v.Chr.), stellt der unbewegte Beweger “Gott" die erste Ursache dar für alte weitere Bewegung. Die in abendländischen Mittelalter zentrale christliche Philosophie greift für ihre Gottesvorstellung zum einen auf die Antike zurück, zum anderen auf den Gottesbergriff der Bibel, also die jüdisch-christliche Tradition. Gott wird verstanden als Schöpfer, der die Welt aus dem Nichts (nicht aus dem Chaos, wie bei Platons Demirurg) erschafft.
Creatio ex nihilo (die Schöpfung aus dem Nichts) als höchstes Gut, als Verwirklichung aller Möglichkeiten. Daneben existieren auch mythische Vorstellungen von einer Verschmelzung der menschlichen Seele mit Gott, so etwa bei dem deutschen Mystiker „Johann Eckhart (1260-1327, Meister Eckhart)".


Die neuzeitliche Philosophie setzt sich vor dem Hintergrund der Aufklärung und dem Vormarsch der Naturwissenschaften in unterschiedlicher Weise mit dem Begriff Gott auseinander. Teilweise wird versucht durch Gottesbeweise den Glauben an Gott mittels der Vernunft zu untermauern. Beispielsweise durch „Gottfried Wilhelm Leipnitz (1646-1716)", während andere Denker, z.B. Voltaire 1694-1778, die Möglichkeit bestreiten, auf rationalem Weg Erkenntnisse von Transzendenten zu erlangen. Daneben gibt es die Vorstellung, das Gott und die Welt identisch sind (Pantheismus), sowie die Auffassung das Gott zwar die Welt erschaffen hat, sich danach aber jedes Eingriffs in seine Schöpfung enthält. Dadurch, dass Sittsamkeit und Glück nach “Plotin" im übernatürlichen Bereich zum Gegenstand im philosophischen Leben werden, beginnt eine dichte Verknüpfung zwischen Moralphilosophie und religiöser Lehre.
In der Moderne kommt für die Sittenlehre schnell der Wunsch nach Begründungsregressen auf, die auf rationaler Übereinkunft beruhen. Einen wichtigen Standpunkt bildet der Atheismus, der die Existenz Gottes bestreitet. Streng genommen sind auch Atheisten Gläubige, zumindest dann wenn sie postulieren, es sei sicher, dass es keinen Gott gibt. Denn die Nichtexistenz Gottes lässt sich genauso wenig eindeutig beweisen wie seine Existenz. Nur über seine Plausibilität lässt sich Streiten. In extremen Formen, können auch atheistische Weltanschauung religiöse Gestalt annehmen, so etwa im Stalinismus, der alle Kennzeichen eines Kultes hatte, verbunden mit dem Terror gegen Abweichler.
Dagegen zeichnen sich der säkulare Humanismus in westlichen Ländern eher durch seine Friedfertigkeit aus. So versuchen seine akademischen Vertreter, eine Ethik zu entwickeln, die ohne metaphysische Annahmen auskommt; fair mit allen Beteiligten auch den nicht menschlichen umgeht und dabei die biologische Ausstattung des Menschen berücksichtigt.
Gefestigte Atheisten und Agnostiker sind der Ansicht, dass der Mensch gerade wegen seiner Endlichkeit aus sich selber heraus Sinn schöpfen kann.
Die Welt der Metaphysik des Aristoteles, kann ein nahtloser Übergang zu Wirklichkeiten des 20. Jahrhundert sein. Gewissermaßen ein Leitfaden, Leitfaden zu Prioritäten der  Natur und Sprache. Sowohl auf dem Gebiet der Sprachphilosophie als auch auf dem der Naturphilosophie war Aristoteles analysierend zu gewissen Grundbegriffen oder Kategorien vorgedrungen. Natur und Sprache sind aber Bestandteile einer Wirklichkeit. Aristoteles wäre nicht der große Denker gewesen, der er war, wenn er sich mit dem Ergebnissen begnügt und nicht weiter analysiert hätte, um zu allgemeineren.den allgemeinen Begriffen vorzustoßen, der Gegenstand einer Philosophie sind, und die der Naturphilosophie vorausgeht, einer Philosophie der Philosophie oder einer Ersten Philosophie, wie er sie nannte. Sie erhielt später den missverständlichen Namen: Metaphysik, und wurde zeitweise als eine Geheimlehre angesehen, was sie nicht ist.
Sie ist die Philosophie von der Wirklichkeit schlechthin, vom Sein des Seins und als solche sowohl Kategeriale-Analyse, als auch Faktoren-Analyse der Wirklichkeit. Bei der Faktoren Analyse der Wirklichkeit im Rahmen seiner „Ersten Philosophie" stieß Aristoteles auf vier Faktoren: Materie-Form-Kraft Zweck".
Für Kraft und Zweck kann man moderner ausgedrückt, auch Energie und Information sagen. Traditionell heißen die Faktoren: Stoff-, Form-. Wirk-, und Zweckursache. Aristoteles hielt sich nicht ohne Grund für den Entdecker der Zweckursache. Wirklichkeit ist nach Aristoteles nichts Vorhandenes, Vorgegebenes, sondern entsteht aus dem Zusammenwirken der vier Seins Faktoren. Die aristotelische Metaphysik ist eine Metaphysik des Schaffens der künstlerischen Gestaltung wie schon aus den Beispielen hervorgeht, die er zur Klärung seiner Grundbegriffe und ihrer Zusammenwirkung verwendet. Die Welt der Materie ist nach Aristoteles gestaltlos, chaotisch, nur der Möglichkeit nach seiend, nicht wirklich, eine Welt des Werdens, der Bewegung, des noch Nichtseins, und des Nichtmehrseins, des ewigen Wandels, der Unbegrenztheit und der Unfassbarkeit, der reinen Prozesse.
Wie nun der Bildhauer aus einem Marmorblock eine Aphrodite schafft, indem er die in seinem Geist erschaute Form, oder Idee der Nous, ist nach Aristoteles der Ort der Idee, das gestaltlose Material zu prägen und somit zu gestalten; so hat man sich die Entstehung alles Wirklichen vorzustellen. Der Künstler oder Demirurg verkörpert Schaffenskraft, die im Besitz der Idee ist und den Stoff nach der Idee formt, die ihm die Idee oder Information eingibt, wonach er zu dem wird, was er ist.
Die Form des Standbildes und die Idee des Künstlers, Form- und Zweckursache sind nur zwei Aspekte einer ideellen Wirklichkeit; was übrig bleibt, sind Materie und Energie, Stoff und geistige Schaffenskraft. Hier kommt die kosmische Funktion des Nous, wie sie „Anaxagonas" vorschwebte, ganz zur Geltung. Fasst man Form, Energie und Information (Idee) als die eigentlichen Faktoren der Wirklichkeit beziehungsweise Wirksamkeit zusammen, bleibt für die Materie nur die Rolle der Wirklichkeit übrig. Da der Zweck allen Gestaltens nicht das Gestalten, der Wandel, sondern das Gestaltete, das Erkennbare und benennbare Produkt ist, ist die Zweckursache oder Finalursache die Hauptursache. Aristoteles bleibt darin Platoniker, dass er der gestalteten Wirklichkeit den Vorrang vor dem gestaltlosen Werden gibt und den Vorgang als Formgebung betrachtet.
Er weicht von Platon ab, indem er die Ideen in den schöpferischen Geist hinein nimmt und sie zu einer Art von Zielvorstellungen umfunktioniert. Die Zielvorstellung ist aber bei aller Wirksamkeit das Wesentliche. Verwirklichung heißt Umsetzung einer Ziel Vorstellung in eine Wesenheit. Die Wesenheit ist das, was der Erkennbare an allem, was er als existierend zur Kenntnis nimmt, wiedererkennt und als Seiendes identifiziert.


Nach Aristoteles existieren die Wesenheiten nicht für sich, wie in Platons Ideenphilosophie, sondern sind an die Sein - Endheit gebunden die aus einer untrennbaren Einheit von Existenz und Essenz besteht. Wie überall, so gibt es aber auch hier eine Ausnahme, und hier erscheint die erste Philosophie nicht mehr als Ontologie oder Metaphysik, sondern als Theologie.
Gott ist für Aristoteles der Inbegriff jenes schöpferischen Geistes, der in seinem Denken den höchsten Grad aller möglichen Praxis, allen Schaffens und Seins erreicht hat. Gott ist nach Aristoteles unaufhörliches Denken des Denkens, reine Wirklichkeit, zeitlos Raumlos, immateriell und mit sich eins; der unbewegte Beweger. Hier hört das Denken, die Philosophie auf, und es beginnt der philosophische Glaube. Aristoteles hat vielleicht die äußerste Annäherung von Vernunft und Glauben erreicht, in dem er Gott selbst als höchstes Prinzip der Vernunft, als Geist verstand. Materie, Energie und Information sind Schlüsselbegriffe modernen Seins und Bewusstseins. In ihnen leben die Modellvorstellungen der Griechen weiter, noch immer fruchtbar, noch lange nicht philosophisch bewältigt und voller Geheimnisse.
Auf die Spur eines Zusammenhanges zwischen den drei Größen könnte die Beobachtung führen, dass sie, in aufsteigender Linie der anthropologischen Dreiheit. Körper, Seele, Geist entsprechen. Hier wäre an das energetische Konzept des "Empedokles" zu erinnern, wie Aristoteles es bereits im Prinzip erkannte. Aus der Beobachtung folgt der Schluss, dass wesentliche Weltbewältigung und Wirklichkeitserfahrung noch nicht alle anthropomorphen Bestandteile des Erkennens überwunden haben und noch tief im Subjektiven verhaftet sind. Der erste Schritt, sich davon zu befreien, ist mit der Einsicht in die Subjektivität einen Denkens verbunden, wie sie Aristoteles gewann, indem er die platonischen Ideen in den Nous Einbezog (tapos eidön), und damit dem Satz des „Protagoras" vom Menschen als Maß aller Dinge auf höherer Reflexionsebene nachvollzog und überwand, obwohl er sie durch seine Theologie beeinträchtigte.

Wenn der Schritt des Aristoteles nicht der erste und einzige zur Selbstbefreiung von egozentrischer Subjektivität bleiben soll, muss sich das moderne Denken, nachdem es die Fesseln der Theologie abgestreift hat, auch noch der Fesseln des Anthropozentrismus "Protagoras" entledigen. Das wiederum setzt eine Neubesinnung, ein Umdenken, eine Umkehr im Sinn des Sokrates voraus. So bleiben die griechischen Denker, ungeachtet des Informationsvorsprunges, den die modernen Wissenschaften ihnen gegenüber haben, auch weiterhin wegweisend. Die Erneuerung der Philosophie in der Neuzeit war mit einer Wiedererstarkung sokratischer Einstellung zur Wirklichkeit und zum Menschen verbunden. Jede philosophische Weiterentwicklung in Gegenwart und Zukunft ist an diesem untrüglichen Maßstab zu messen. Sokratische Erneuerung oder Sophistik und Antisokratismus; es ist, und wird im neuerlichen Zeitalter der Aufklärung nicht nur eine grundsätzliche Frage des philosophischen Seins oder Nichtsein; es ist und wird eine Existenziale Frage aller Philosophen sein: ...)wo ist der Anfang der Schöpfung, wie ist das Ende der Schöpfung nach derzeitigem Wissensstand in einer Existenzial-Philosophie der Erneuerung zum logischen Denken auf einer höheren Reflexionsebene, eine Ebene …) der anthropologischen Dreiheit von:“Körper, Seele, Geist“. Eingebunden in einem energetischen Konzept des “Empedokles von Akragas“ 483-424 v. Chr. , die Vereinigung der vier Elementen von: Feuer, Erde, Luft Wasser. (... Inspirierte später Platon)
Daraus entsteht nach Empedokles  wiederum eine Mischung der Elemente. Diese Abwechslung von Mischung und Trennung wird fortgeführt bis ins Unendliche. Empedokles machte die Mischung und Trennung der vier Elemente für alle Dinge der Welt und auch für den Menschen verantwortlich. Seine Theorie bestand darin: Voraussetzung der Mischung und damit der Entstehung aller Dinge.
Empedokles verneinte die absolute Lehre, Werden und Vergehen. Mischung und Trennung werden bewirkt durch zwei Kräfte, die zueinander im Gegensatz stehen.
Im Wechselrythmus des Anziehens und des Abstoßen. Nach seiner Auffassung wird der gesamte Weltprozess, der kosmische Raum in einer Spannung zwischen Anziehen und Trennung gelenkt und gesteuert; selbst bei der Entstehung des organischen Wesen, wie Pflanzen, Tiere und Menschen als Teilwesen. Nach seinem Gleichheitsgrundsatz vereinigten sie sich auf natürliche Weise, entwickelten sich. Eine absolut moderne Evolutionstheorie 400 Jahre vor der Zeitrechnung nach“Darwin´s Theorien (1809-1882 britischer Naturforscher); ...) alles Leben entwickelt sich aus aufeinander folgenden Teilwesen aus einer Evolutions-Spirale, die sich aus der Natürlichkeit aller Lebewesen entwickelt; ...) phylogenetische Entwicklung aller Organismen, durch Anpassung an den Lebensraum durch Variation und natürlicher Selektion (1838,... die natürliche Selektion)


Bei dem unerschöpflichen Gedankenreichtum der griechischen Philosophie, von Thaies bis Aristoteles, also in einem Zeitraum von knapp dreihundert Jahren, lässt nur mit großer Mühe Wesentliches von weniger Bedeutsames scheiden, denn fast alle Erkenntnisse dieser Ansammlung menschlicher Intelligenz haben sich als wertvoll und weiterführend erwiesen. Dennoch sollte man nichts unversucht lassen, die zukunftsträchtigsten Denkmodelle ausfindig zu machen. Die Welt stellt sich uns dar als die Vielheit endlicher und in ihre Gegensätze zerfallener Dinge. Diese sind in ihren Eigenschaften bestimmt aufgrund ihrer Unterschiede zueinander. In der Welt herrscht so ein beständiges Anders-Sein. Der Verstand vermag die Dinge zu erkennen, indem er Bekanntes mit Unbekanntem vergleicht und aufgrund von - Ähnlichkeiten - sich Begriffe bildet. Da es in der Welt aber immer nur ein Mehr oder Weniger an Ähnlichkeit gibt, ein vollkommener Maßstab jedoch nicht gegeben ist, wird nicht so gewusst, dass es nicht noch besser gewusst werden könnte.
Im Streben nach Wissen gelangen wir so zur Erkenntnis unseres letztendlich Nichtwissens. Über diese Nichtwissen wird der Mensch kraft seiner Vernunft (intellektus) belehrt; denn durch sie vermag er die Einheit aller Gegensätze im Unendlichen zu berühren.
Der Mensch findet sich so im Zustand eines belehrten Nichtwissen (dokta ignorantia). Nikolaus von Kues (lat. Cusanus 1401-1464), steht mit seinem Denken im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Er ist beeinflusst vom Neuplatonismus und der Mystik, wobei er sich in großem Umfang mathematischen Spekulationen bedient. Seine Philosophie enthält viele Gedanken, die dem neuzeitlichen Welt- und Menschenbild zugrunde liegen. Die gelehrte Unwissenheit bei Nikolaus von Kues Beziehung für die Gotteserkenntnis als die höchste Stufe der Vernunfterkenntnis. Das Wissen um die Unbegreiflichkeit Gottes, das Wissen um das Nichtwissen können hinsichtlich des eigentlichen Wesen Gottes.
Nach Nikolaus von Kues zeichnet sich das menschliche Wissen durch seine Gegensätzlichkeit aus; das menschliche Denken führt zu paradoxen, sich widersprechenden Inhalten. Die Vernunft entdeckt auf dem Wege zur Gotteserkenntnis, dass die Gegensätze des menschlichen Denkens im Bereich der göttlichen Vernunft nicht bestehen, sondern zusammenfallen.
Die höchste Stufe der menschlichen Erkenntnis, ist die Einsicht in die eigene Unwissenheit. Ein beträchtlicher Teil der menschlichen Entwicklungsgeschichte steckt voller Geheimnisse, die nicht unbedingt in die kühle Faktenwelt der Wissenschaft passen.
Sie widersprechen der Darwin´schen Evolutionstheorie und widerlegen sie sogar manchmal, aber sollte man sie und ihren möglichen Einfluss auf unser Weltbild deshalb ignorieren? Solange nichts behauptet wird, und die Quellen nachprüfbar sind, verdienen auch Phänomene unserer Aufmerksamkeit, die an Grenzen unseres Verständnisses stoßen;
mysteriöse Artefakte, seltsame Monumente und unerklärliche Schriften.
Über den meisten schweben die bohrenden Fragen: “Woher kommen sie? ; Und was haben sie zu bedeuten“?

Es ist leicht und wahr den guten Ruf, sich erst einmal ablehnend gegenüber allem zu verhalten, was den normalen Sinnen und der Vernunft nicht sofort zugänglich ist.
Übertriebenes wichtigtue, es wird zuerst verleumdet was nicht sein darf, oder kann, anstatt einer Sache mit brandneuen Gedankenvorgängen eine neue Richtung zu geben, oder Einzuleiten, und das scheinbar Unmögliche in beweisbare Wissenschaft umzumünzen.
Blicken wir hundert Jahre zurück, als Goethe noch kein Institut war; Wer hätte damals für möglich gehalten, dass der Mensch auf dem Mond landen wird? Oder Flugzeuge mit 500 Passagieren um die Erde fliegen? Niemand!
Wie mit dem Blick in die Zukunft verhält es sich auch mit dem Rückblick in die Vergangenheit.
Oft erheben sich rätselhafte Überlieferungen erst zur Wahrheit, wenn der richtige Augenblick, Zeitpunkt gekommen ist oder die Technik entwickelt wurde, um diese Geheimnisse zu entschlüsseln
Bis dahin, müssen und bleiben sie selbstverständlich vorerst, vorrangige Reibungspunkte für Wissenschaft und Forschung die für den wissenschaftlich, orientierten Menschen Prioritäten genießen zur Befriedigung seines Wissensdurstes als ein selbstständiges, und denkenden Wesen der Neuzeit.
Einige Quantenphysiker halten es nicht einmal für ausgeschlossen, dass der Mensch mehrfach in unzähligen Parallelwelten befindet, was eine interessante nicht unlogische Konsequenzen haben könnte zur inhaltlichen Lehre einzelner Welt-Religionen.
...)wenn sich der menschliche Geist in diesem “Multi-Universum“ beliebig oft vervielfältigen lässt, so schreibt der Autor >Volker J. Becker< in seinem Buch “Gottes geheime Gedanken“, dann müsste er unsterblich sein; sich also beliebig oft Re-Inkarnieren lassen.  Entspricht das nicht den Vorstellungen von der Wiedergeburt, von der auch die großen Welt-Religionen überzeugt sind? Hinter dieser Vollkommenheit der Schöpfung aus dem  Nichts musste einfach eine höhere Macht stehen. Der Astronom Johannes Kepler war davon überzeugt. Zusammengefasst in einem Satz war seine Schlussfolgerung:“Astronomie treiben heißt, die Gedanken Gottes nachlesen Heute glauben viele Wissenschaftler: Es gibt vermutlich keinen Schöpfer-Gott, dem ausgerechnet das Schicksal des Menschen eine besondere Herzensangelegenheit ist. Auch wenn der Mensch sich nach biblischen Vorbild so wichtig nimmt, dass er glaubt, Gott belohne ihn für fromme Taten, gleichzeitige Bestrafung  für Sünden, und höre ihn an, wenn er bete.
Tatsache ist für den Wissenschaftler:“Die Erde ist nur ein kleiner Sandkorn im Universum, und es ist nicht einmal ausgeschlossen, dass es weitere solcher kosmischer Welten gibt.
Dann wäre selbst das Universum nur ein Sandkorn irgendwo im großen Multiversum. Wenn Gott seinen Fokus wirklich auf unsere kleine irdische Welt richten würde, warum hat er sich die Mühe gemacht, außer der Erde unzählige Galaxien und Schwarze Löcher zu erschaffen. Werner Heisenberg, der für die Entdeckung der Quantenmechanik 1932 den Nobelpreis erhielt, brachte es auf den Punkt: “Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaften macht atheistisch; ...aber auf dem Boden des Bechers wartet Gott“.


Erkenntnis
Fortgang der wissenschaftlichen Forschung, Entwicklung, ist im Endeffekt eine ständige Flucht vor dem Staunen. Der menschliche Verstand kann das Göttliche nicht erfassen. Aber die höchste Stufe der menschlichen Erkenntnis ist die Einsicht in die eigene Unwissenheit; ...falls Gott die Welt geschaffen hat, war seine Hauptsorge nicht  sie so zu machen, dass wir sie verstehen können.
Albert Einstein / Physiker 1879-1955


 


Heinz-Dieter Pawelzik
Auszug u. Zusammengefasst/Studie Kärnten 2007

Stand April 2013


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