Verlangen

…ich möchte Lieder schreiben. Lieder für meine Seele. Möchte fröhlich mit ihr zusammen Singen wie der Vogel in seinem Gezweige. Aber ich will nicht nur mit meiner Seele singen. Möchte mit ihr zusammen fliegen können im Takt eines Herzschlages. In Augenblicken des Glückes.
Einfach Fliegen mit Gesang frei wie ein Vogel in himmlischen Sphären. Jubilierend einer Lerche gleich, die Hoch am Himmel ihre Lieder singt. Verlange ich ein Paradies zu finden fern jenseits aller Vernunft? Nein. Ich Suche einfach Glückseligkeit.
Verlange ich zu viel?
 
Ja der Vogel fliegt nicht mehr mit fröhlichen Liedern. Denn der Abend ist nicht gleich dem Morgen. Jedoch beide, der späte Abend und ein früher Morgen brauchen die Nacht zu einem neuen Tag wie der frühe Vogel seinen Zweig.
Der Zweig braucht seinen Vater-Stamm. Vater-Stamm braucht die Wurzel des Lebens. Die Wurzel des Lebendigen braucht das Wasser. Das Eine braucht das Andere. Die alte Geschichte wird ergänzt durch neue Geschichte, so dass wir sie alle Verstehen lernen. Sie werden Wirklichkeiten, wenn wir diese Verstanden haben.
Verlange ich zu viel?
 
Zuviel in der Verrücktheit einer glücklichen Sekunde auf den Regenbogen zu gehen?
Hin zu einem neuen Tag den ich Begehre wie der frühe Vogel seinen Zweig zum fröhlichen Gesang im erwachenden Morgenrot?
Verlange ich zu viel?
 
Ein Zweig braucht seinen Stamm. Ein Stamm seine Wurzel des Lebens. So will auch ich mit meiner Seele gemeinsam fröhlich Lieder singen. Möchte mit ihr zusammen fliegen im Takt lebendiger Herzschläge begleitend mit sanften Melodien in Augenblicken des Glückes.
Verlange ich zu viel?
 
Mein Verlangen zu Wirklichkeiten konnte Wirklichkeit werden, weil ich meine Seele Verstanden habe in Momenten von vielen Sekunden des Glückes.
Ich kann jetzt Lieder für meine Seele schreiben, Fröhlich mit ihr gemeinsam Singen wie der Vogel auf seinen Zweig. Kann nicht nur mit meiner Seele singen. Kann mit ihr zusammen fliegen in Takten vieler Herzschläge des Lebens. Erlebter Augenblicke von gemeinsamen Sekunden des Glückes. Wir gingen gemeinsam auf den Regenbogen und flogen in den Himmel. Ein Himmel, so Klar und Schön im Erkennen.
 
Jetzt Verlange ich nichts mehr, weil ich in erlebten Augenblicken von erfahrenen Glück lebe.

Heinz-Dieter Pawelzik



Zyklus-Zeit - Acryllack auf Karton / handgemalt / Pawelzik 2004 (94 x 68 cm)


 
Zeit, ein Zyklus der Ewigkeiten

...)die schönste Emotion ist die Mystik. Zu wissen, dass das was für uns unergründlich ist, wirklich Existiert in Phantasiewelten. In Gedankenwelten, die sich als höchste Weisheiten darstellen und in strahlender Schönheit von vielen Phantastereien offenbart werden. Von formaler intensiver gelebter Mystik, hin zu Erkenntnissen von erdachten Wahrheiten in umsetzbare Bereiche von unbekannten Wirklichkeiten die uns alltäglich Begegnen.
Dieses Wissen, diese Gefühle vom Unbekannten hin zum Bekannten. Hin zur Wahrheit von Vollkommenheit, ist der Kernpunkt wahrer Religiosität aller Ur-Völker zu überlieferten Traditionen einer Schöpfungsgeschichte, verbunden mit ihren selbständigen Eigenarten und überlieferter Mythologie zu mystischen Auslebungen im Alltäglichen. Eine erlebte Mystik zum Unbekannten um Gefühlsbrücken des Glückes aufzubauen. Brücken von Phantasiewelten ohne Wiederkehr in unendlichen Zeiträumen von glücklichen Geistwesen.
Gelebte Traditionen wollen uns auch irgendwie zu gelebter Mystik verpflichten. Dabei wollen und möchten wir die Unendlichkeit, einer unendlichen Zeit besitzen. Das Sich Entfernen von eigener Endzeit hin zur Unsterblichkeit als ein Geistwesen in vorstellbaren Paradiesen von zeitlosen Ewigkeiten. Ein Traum von Ewigkeiten die Real werden.
Gelebte schamanistische Mystik verpflichtet. Verpflichtet uns im Impuls von Gefühlen,an einen Baum oder Berg, ja sogar an spirituell, mystisch sich anfühlende Orte irgendwelche Gegenstände zu hinterlassen, oder gar mitzunehmen um Kontakte, sprich Gefühlsbrücken aufzubauen zu vorstellbaren Schöpfungswelten. In vorstellbaren Sichtwelten ewiger Zeitlosigkeit von immerwährenden, glückliche Jenseits-Welten als ein Geist-Wesen in unendlicher Zeitdauer immer währender Zeiträumen. Nie vergehende Paradiese im Jenseits.
Sicherlich ist es nur eine symbolische, symbolhafte Geste. Sicherlich gilt es oftmals nur darum die Natur als Schöpfungsakt zu huldigen. Sicherlich eine Gestik, bei der es vielleicht nur darum geht, nicht nur die Natur zu huldigen, sondern sich auch des gemeinsamen Schicksals mit einem Kosmos von Schöpfungskraft bewusst zu machen. Das wir darum einen Ort aufsuchen, der uns irgendwie auf eine spirituelle, mystische Weise eine unendliche Zeit in überlieferten Mythos auftut.
Eine Zeit ohne Zeit. Zeiträume endloser Unendlichkeit des Werden und Vergehen.

Zeit ist die Zukunft zum Vergangenen. Der Weg zu meditativen Wahrnehmungen in einer ständigen Ordnung der Schöpfung. Eine immerwährende Verschmelzung der Elemente Feuer, Wasser, Luft und Erde.
Sie symbolisieren das ewige Werden und Vergehen, dem alles Unterworfen ist. Diese Verschmelzung, als Regulativ der synonymen Verlässlichkeit, ist die Zeugung zu einem neuen Tag, zu neuem Leben.

Der begrenzten und angemessenen Zeit mit ihrem Anfang und Ende steht eine davon unbegrenzte Ewigkeit gegenüber, die als Zeitlosigkeit, Nicht-Zeitlichkeit und unendliche Dauer aufgefasst wird.
Nach zyklischem Verständnis bedeutet sie unter anderem die ewige Wiederkehr von aufeinanderfolgenden Weltzeitaltern mit stets gleichem Geschehens-Verlauf, also den Kreislauf der Weltperioden.
Dafür ist der “Uroboros-Mythos“, die sich in den eigenen Schwanz beißende Schlange, das mythische Sinnbild. Uroboros, die Ur-Schlange die sich in ihren eigenen Schwanz beißt, keinen Schatten wirft, kreisend durch den Raum treibt, symbolisiert in einem linearem mystischen Verständnis die ewige Wiederkehr und Unendlichkeit. Sie deutet an, dass dem Ende ein neuer Anfang folgt in ständiger Wiederholung. Das Ende eines Weges bedeutet auch der Beginn eines neuen Weges.
Die Urobos-Schlange, ein Fabelwesen, ist weltweit in überlieferten mystischen Erzählungen die  Symbolik für Tod und Wiedergeburt. Für Ewigkeiten ohne Anfang und Ende. Nach linearem Verständnis ist die Ewigkeit ein Sein ohne Anfang und Ende, das zudem von einer ewigen oder einzigen Gottheit repräsentiert werden kann.
Zu den Personifikationen von Ewigkeit gehören die iranischen zwei-geschlechtlichen  Urgottheiten “Aion“ (Ewigkeit) sowie “Zurvan Akarana“ (unbegrenzte Zeit).
Von der historischen über die frühe prähistorische und die noch weiter zurückreichende geologische Zeit, ist denkbare Zeit in immer größeren Abschnitten messbar, bis sie in der kosmischen Zeit als unendlich denkbar ist. 
Die Unendlichkeit schließlich wird als Ewigkeit, als Überwindung der Zeit, ja als ihre Unterwerfung gesehen und in den Mythen höchst unterschiedlich mit Leben gefüllt.
Mit dem Christentum verloren die Gestirne ihre Macht. Ein einziger Schöpfergott wurde in einem fernen Himmel jenseits der Sterne gehoben; Und schließlich fanden wir heraus, dass die Erde nicht im Zentrum des Universums liegt, sondern am Rande einer unbedeutende Galaxie durchs All zieht.
In einem Kosmos, der möglicherweise nur einer von vielen ist. Der Glauben spielt freilich auch bei unserer heutigen Suche  nach einer Weltformel zur Entstehung des Universums eine wesentliche Rolle. Wir gehen einfach davon aus, dass es in einem nach festen Regeln geordneten Universum ein Gesetz geben muss.
Vielleicht gibt es aber gar keine Weltformel, und vielleicht ist unser Auffassungsvermögen in der gegenwärtigen Evolutionsstufe noch zu klein um das Universum verstehen zu können; Dass wir auf die Frage nach dem Sinn von allem bislang nur spirituelle Antworten gefunden haben, bedeutet freilich nicht, dass es keine rationale Antwort gibt.
Eine der Stärken der Wissenschaft liegt darin, dass sie Ignoranz bewusst macht und befolgt. Dieses Wissen, nicht zu Wissen, wird zweifellos noch viele Denker, Geist und Herz beflügeln um hinter das Geheimnis des Seins zukommen nach sokratischer Denkweise;
“Ich weiß, dass ich nichts weiß“.




Präkolumbianische Mythologie
Und so wurde es Überliefert, dass Buch des Rats der Maya/Guatemala   >Popo Vuh<

Der Kosmos war in vollendeter Ruhe. Kein Lufthauch, kein Laut störte das Schweigen der Welt. Der Raum war leer. Es gab weder Mensch noch Tier, weder Fisch noch Vogel, weder Baum noch Stein. Nur der leere Raum, der Himmel und der riesige Ozean waren da.

Die Erde war noch nicht sichtbar. Nichts rührte sich, nichts war zuhören; Nichts war miteinander verbunden. Still und reglos lag die Finsternis. Doch der Ozean war vom Licht umgeben, und darin waren der Schöpfer, der Formgeber, der Sieger sowie die beiden Zeuger:  “Alom und Cahlom“. Sie waren in dem grünen und blauen Gewand der Grünen Federschlange verborgen. Ihr Wesen bestand aus Weisheit; Sie erschufen auch das Herz der Welt mit den Namen: “Sieht in der Finsternis“.
Der Sieger und die Grüne Federschlange trafen sich in der Finsternis und hielten Rat.
Sie erkannten, dass mit dem Licht auch die Menschen erscheinen müssten, und beschlossen:“Das Leben, die Natur und den Menschen zu erschaffen“.
Sie sagten: “Es soll geschehen. Die Leere füllte sich. Der Ozean gebe der Erde Raum. Die Erde nehme feste Formen an. Licht soll den Kosmos erfüllen. Der Mensch soll erscheinen“.
Aus Wolken und Wasser erhoben sich die Berge wie durch ein Wunder, und Bäume bedeckten sie. Die Gebirge teilten den Lauf des Wassers in den Tälern.
So erschien die Erde, geformt vom Herzen des Himmels und vollendet, nach klarer Überlegung.

Das Werk erfüllte die Grüne Federschlange mit Freude.




Rückkehr – Trilogie
Die Menschheit hat ein Entwicklungsstadium erreicht, in dem sie ihre Entwicklung selbst steuern kann. Anstelle des bisherigen Natur-Mechanismus, kann die Vernunft gesteuerte Evolution treten.
Der Paradigmenwechsel in der Anthropologie lässt sich auch als Übergang vom geschlossenen zum offenen System beschreiben; Vom Maschinen-Menschen der Industriegesellschaft, der im Wettlauf mit der Technik stets der Maschine unterliegt, hin zum Herren der Technik in der Informations-Gesellschaft, der als Kybernetiker im Sinne der Vernunft-Herrschaft Platons wieder das Steuer ergreift, und zum Ureigenen Intellekt des Daseins in der Existenz als ein denkendes Kulturwesen zurückkehrt.
Daraus ergeben sich für die moderne Anthropologie wichtige Konsequenzen in der Logig zur Existenzial-Philosophie der natürlichen Prozesse.
Schlussfolgerung:(...)wie es in der Evolution nur Prozesse gibt, erscheint auch das menschliche Dasein prozesshaft.
Derzeitiger Zeitzustand, oder Gegenstand gegenwärtiger naturwissenschaftlicher Forschungen, ist der Mensch als Natur-Prozess ein absolutes Kultur-Wesen, dass ständig die logische Vernunft  und Wahrheiten sucht, zur Begründung in einem Augenblick seines Intellekt, im Rahmen seiner Möglichkeiten.
Wahrheiten werden hier zur Suche nach einem offenen Spiel von Möglichkeiten zur Lösung von Problemen behandelt, bis zu einer bedachten, oder fehlgeleiteten unbedachten Durchführung.
Als ein gesellschaftliches, durch die Gemeinschaft geprägtes Wesen, bewegt sich der Mensch denkend, handelnd unter Einbeziehung als höheres intelligentes Wesen, frei schaffend seiner Begabung folgend., in einer selbst bestimmenden Gegenwart.
Umfeld und Gegenwart entsprechen aber nicht immerwährend seinen ureigenen Fähigkeiten,die ihn dann in der angepassten Gegenwart als Kreatur scheitern lassen mit allen  existenzialen Folgeerscheinungen, in einem Kommunikationsfeld zwischen den Polen der Natur- und Kulturanthropologie das ihm eine Selbstverwirklichung und Erfüllung ermöglicht; Wobei sich die biologische Zwecklosigkeit kultureller Schöpfertätigkeit oder umgekehrt überproportional zu ihrer Zweckmäßigkeit für die menschliche Natur verhält.
Also in seiner aus Natur-Prozessen angestammte Existenz nicht Befriedigt, und ihn als Kultur-Versager in seinem zur Zeit angepassten Umfeld erscheinen lässt mit allen negativen Erlebnissen und Erscheinungen. Eindeutig kann nur in der Kultur der Mensch als entstandenes Evolution-Wesen seine Natur befriedigen. Da es gegenwärtig noch noch keine Evolution fundierte Theorie schöpferische Prozesse gibt, kann die philosophische Anthropologie nur die Aufgabe einer solchen Philosophie bewusst machen. 

Der Mensch  kann seinem Leben dadurch einen Sinn geben, dass er sich als einen Naturprozess begreift, der die Möglichkeit besitzt, sich mit Hilfe der schöpferischen Vernunft in einen geschichtlichen Prozess zu verwandeln; Dem existenziellen Sein. Die moderne Philosophie habe voreilig damit gerechnet, das mit der Entzauberung der Welt durch Technik und Wissenschaft, sich das Thema der Metaphysik, der Religion und des Glaubens an ein höheres Wesen von selbst erledige. (J. Habermas, deutscher Philosoph)
Mittlerweile  muss die Philosophie einsehen, das Religionen weiterhin zu den festen kulturellen Bausteinen der Menschheit als ein Kultur-Wesen zählt.
Die Philosophie müsse gegenwärtig und auch zukünftig weiter mit der Existenz verschiedener Weltreligionen, Glaubensrichtungen, Schamanen-Tätigkeiten oder überlieferte Denkprozesse, die für einen angeblich gebildeten, modernen Menschen in Handlungen ketzerischer Art übergehen, zu rechnen und akzeptieren. Der Mensch ist von Natur aus ein Kultur-Wesen.
Ob diese Erkenntnis die Philosophen schmerzt, freut, ob sie mehr oder weniger indifferent, kritisch gegenüber stehen, wird die ferne Zukunft entscheiden. Eine Zukunft aus der Vergangenheit des jüdisch-christlichen Glaubens.
Die Philosophie zehre außerdem, ob sie wolle oder nicht, von ethischen Grundvorstellungen des jüdisch, christlichen Erbes.
Manchem mag die Vorstellung befremden, das jedes Leben irgendwann einmal zu Ende geht. Jedoch ist schon für uns als Wesen bemerkenswert, wenn wir überhaupt solche Schlussfolgerungen ziehen können. Vielleicht ist es  das größte Geschenk sich des Kosmos bewusst zu sein und unsere Rolle darin erkennen, als es auf ewig sie, diese Erde zu bewohnen. Intelligente Lebensformen wie die Menschheit verlieren ihre planetare Heimat spätesten dann, wenn die Sonne sich zum Roten-Riesen auf blähen wird, und die Erde verkohlt. Auch die übrigen Sterne werden einmal verglühen. Letzte Material-Klumpen werden zu Schwarzen Löchern, die selbst einmal verdampfen.
Nach heutigen Berechnungen wird sich das Universum für alle Zeiten weiter ausdehnen, so dass auch alle alternative Energievorräte schwinden. Jede komplexe Lebensform wird sich dem Erkalten des Universum beugen müssen. Selbst raffinierte Konzepte eines kosmischen Winterschlafes verzögern nur das auffällige Ende jeder Intelligenz.
Wo sind dann die versprochene Paradiese wenn ein Erden-Leben nicht mehr möglich ist?

Frage: (...)Warum verlangen wir, dass in der Kirche die verschiedenen Religionen und ihren Kult alles von letzter Vollkommenheit sei? Warum fürchten wir wesentliches zu verraten, wenn wir zugeben, dass in der Verschiedenheit der Gläubigen, ja im Unglauben, die Religionen selbst magische Zeichen aufgenommen hat?

Religionen haben diese magischen Zeichen in heilige Zeichen verwandelt, weil der Mensch hofft, ein hoffen und glauben. Ein Glauben auf versprochene Paradiese; Ein Glauben, als ein von Gott geschaffenes Wesen, auf ein Wiedersehen im Paradies mit seinem Schöpfer, seinem Ebenbild.
Also glaubt der Mensch weil er hoffen will; Hoffen, das nach seinem Tod nicht ein Nichts ist, einfach eine Leere der verlorenen Paradiese. Ist nach dem Ende der Metaphysik und nach dem Tod des moralischen Gottes noch religiöse Erfahrung möglich?
Gibt es eine Welt ohne Gott? Ist das Welt-Phänomen der verlorenen Paradiese diesseits und jenseits unserer Vorstellungen ein Realzustand der Wirklichkeiten ohne Erfüllung? Beanspruchen wir eine Erfüllung unserer Vorstellungen unter Einbeziehung derjenigen, die die versprochenen und auf ein emotionales Verlangen nach einem Paradies diese zu öffnen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben? Im Denken, die Bereiche der Heiligkeit zu erlangen, bis hin zur sakralen Metaphysik des Einzelnen in seiner Persönlichkeit als kreatives Wesen einer göttlichen Schöpfung?
Eine Welt ohne Gottes-Geschöpf, das was Kulturen in ihrer jeweils verschiedenen Begriffen als Gott bezeichnen, kann es nicht geben, solange es Bilder, Symbole, Rituale oder die Sehnsucht nach den transzendentalen Erfahrungen gibt, die Bereiche des Heiligen, die Metaphysik der Fantasien und Mythen, die den Menschen an übergeordneten Kräften glauben lässt und ihn dazu verleitet daran teilzunehmen.
Wer an eine übergeordnete, schützende Kraft glaubt, hat schon den Bereich des Heiligen betreten. Im Glauben an das Heilige, als Ganzes des Schöpfungsakt, nimmt der Einzelne selbst am Heiligen teil. Der Mensch glaubt, weil er geistige Fähigkeiten hat, Mythen zu kreieren, und die Fantasie hat einen Zustand der Ideale zu erschaffen.
Also nicht nur einen Zustand der Fantasie herbei zuführen, sondern auch passenderweise  Ideal-Zustände, welche die bestehenden Verhältnisse transzendieren. Die Sehnsucht nach religiösen Erfahrungen wäre dementsprechend auch eine Sehnsucht der Suche zur Hinwendung zum Glauben, unter Einbeziehung einer Ethik der Würde.
Der Glaube an die Sakralität der Person ist, wie der französische Soziologe Emile Durkheim vor über hundert Jahren erkannt hat, nicht nur Glaubensformen an das Göttliche, sondern eher bezogen auf das Momentane; In einem Moment des Glaubens an eine Menschenwürde, und somit auch ein Glaube an die Menschenrechte.

In zusammenfassender Logik aller gedanklichen Vorgänge kommen wir zu Erkenntnissen der moralischen Ethik. Vielleicht ist die Moral der Menschenrechte die Religion des spät-modernen Zeitalters  unserer Zeit mit beinhaltender Menschenwürde. So könnte man die Glaubensformen als moralisch Wertvoll, als eine Verheißung des Guten sehen unter Einbeziehung der Würde; Ein Recht, ein von Gott im Glauben geschaffenes Wesen zu sein.
Der Glaube ist die Gabe zur Hoffnung, dass die entworfenen Paradiese letztlich Wirklichkeiten werden können. Auf eine Hoffnung vertrauen zu können, die Hoffnung auf eine ideale Ordnung der Welt, die eines Tages kommen wird. Die Hoffnung auf Frieden, im Innern wie im äußeren.




Rückkehr - Carl Sagan/Natur-Wissenschaftler (1934-1996) USA
Es ist hier auf diesem Planeten geschehen, dass wir unsere Leidenschaft für die Erforschung des Kosmos entwickelt haben; Und es ist hier, das wir mit einigem Schmerz und ohne Garantien dabei sind, unser Schicksal zu erfüllen.
Menschen geboren aus den Staub der Sterne, und nun für eine Weile Bewohner der Welt mit Namen Erde, haben ihre lange Reise nach Hause begonnen.




Heinz-Dieter Pawelzik
Auszug u. Zusammengefasst/Studie Kärnten 2007

Stand 2015


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