"Der Herr will nicht den Tod des Sünders, sondern dass er lebt und zahlt."

Papst Alexander VI. (Rodrigo Borgia), 1430-1503




Pierre Abaelard auch "Piérre Abélard oder Petrus Abaerlardus" genannt, war ein französischer Philosoph, Theologe und Logiker. (1079 / Le Pallet-Nantes - 21. April 1142 / Kloster Saint-Marcel - Chalons sur Saóne)
 
Abaelard war und gilt bis heute, als ein Vertreter der Frühscholastik. Mit seinem Werk "Sic et non" nahm er einen großen Einfluss auf die scholastische Methode, welche besagt, dass die Wahrheitssuche nur gelingen kann, wenn alle Aspekte eines Gegenstandes miteinander abgewogen werden, zu seiner wahren Vernunft und Vernunftbegabung zur Realität.
Abaelard, der ein Anhänger des griechischen Philosophen Aristoteles (384-322 v. Chr.) war, besaß im Universalienstreit die Position eines Mittlers zwischen den Universalien. Für Ihn stellten sich die Allgemeinbegriffe der Universalien als eine geistige Vorstellung dar, die in Wörtern abstrahiert werden zwischen Vernunft und einer Vernunftbegabung. Seine Einstellung ging weitgehens davon aus, und vertrat die Ansicht, dass jedes Wesen einfach vernunftbegabt ist, mit einer Einschränkung, dass die Vernunft eine Einsicht voraussetzt
Bekannt wurde Pierre Abaelard auch durch seine Liebesbeziehung zu seiner Schülerin Héloise, für die er zur Strafe entmannt wurde. Abaelard verarbeitete seine Liebesgeschichte 1132 in dem Buch "Histori Calamitatium mearum". Erst im Tod wurden beide vereint, als man sie nebeneinander bestattete.
 
Weitere Werke von Pierre Abaelard: "Commentaria minora 1102-1103", "Theologia Summi Boni 1119-1120" und sein bedeutendes Werk: "Sie et non 1123"




... ) Wie die meisten anderen Renaissance-Fürsten begnadigte er Verbrecher gegen Geldzahlungen und verschacherte Ämter an Meistbietende.
Dem Kirchenoberhaupt standen darüber hinaus die im Jubeljahr 1500 kräftig sprudelnden Einnahmen aus dem Ablasshandel zu.
Eine Besonderheit war, dass Papst Alexander VI. unverhohlen zu seinen illegitimen Kindern bekannte und eine regelrechte Famielienpolitik betrieb. 



Ich bin Überzeugt davon, dass Musik tatsächlich die universelle Sprache der Schönheit ist, die alle Menschen,  die guten Willens sind, zusammenführen kann.

Papst Benedikt XVI. vatikanische Audienz-Halle, Vatikan-Stadt 16. April  2007




Hat Religion einen Sinn jenseits praktischer Nützlichkeit?
   -  Teil 2

Päpste waren durchaus nicht immer fromme oder heilige Männer; Eher Machtbesessen und nicht gerade zimperlich in ihren Umgangsformen, die die frohen Botschaft des Hasses und der Liebe zeitweilig mit der geballten Faust predigten wie es uns die Zeitgeschichte vorführt. Machtbesessene Männer beherrschten den Klerus, den von Gott gesandten Auftrag zu erfüllen mit einer deputierenden Neigung der Selbstverherrlichung in nicht unbedingter stiller Demut, sondern eher deklariert im Auftrag göttlicher Fügung. Als selbsternannte Stellvertreter Gottes mit allen Ungereimtheiten, auch der Unfehlbarkeit.
An Ihren Höfen machten sich zuweilen in ihrer 2000-jährigen Geschichte, Laster und Vetternwirtschaft breit mit der dazu gehörenden Lust zur Gewalt. Ein nicht unbedingter dem Zölibat angepasster Lebensstiel, einschließlich einer Autoritär-Stellung als absolutes Oberhaupt einer römischen Kirche, ausgestattet mit allen Vollmachten eines Diktators der Moderne.
Der Papst als Oberhaupt der Heiligen römisch-katholischen Kirche, hatte die Befugnisse und Vollmachten einen Kaiser zu benennen, oder ab zusetzten. Wenn nötig auch zusätzlich einen Kirchenbann auszusprechen, der den Betroffenen für alle Zeiten zum Außenseiter der Gesellschaft stempelte, wenn nötig, mit schlimmsten Folterstrafen belegte durch gewissenlose Glaubensfanatiker oder deren Handlanger.
Der Zeitlauf einer dunklen Geschichte der Christenheit sollte zwischen den Zeilen gelesen werden; Ist es die falsche Glaubensrichtung im Sinne einer korrekten, christlichen Kirche?
Doch keine gleichgesinnten Schwestern und Brüder?
Ist ein  Begriff, heiligen-römischen Kirche im Gebet, immer noch der Dominator in einer gelebten Gebet-Exekutive? Autoritär-Stellung?
Begriffe wie: “Zeitnah, Aktuell oder Gerecht“ ist derzeit auf einen prägnanten Prüfstand der Zeitgeschichte, wo sich häufende Kirchenaustritte als ein Phänomen darstellt, da der aufgeklärte Verstand durch Kritik versucht Klarheit und Wahrheit heraus zu finden, ja einzuordnen oder zu differenzieren auf einen spirituellen Mythos eigener Art.
Aber merkwürdigerweise fällt speziell unter den jugendlichen Menschen auf, dass zur Zeit eine Glaubensbegeisterung  spiritueller Art in Glaubensrichtungen vorliegt, die in allen Richtungen tendiert und offen ist zum finden nach dem Wahrheitsgrad einer verkündeten Glaubenslehre in allen derzeit bekannten Welt-Religionen, insbesondere dem Mythos der Natur-Religion der Schamanen.
Derzeitige Glaubensbegeisterung könnte aber jedoch in naher oder weiterer Zukunft zu Stellschrauben werden, die einen Begeisterungsschrei zur Reinigung des Glaubens beinhalten; Ja eine Glaubensbegeisterung die jederzeit Manipulierbar sein könnte durch falsch geleiteten Fanatismus jeglicher Art.


Anlehnende Kritik an eine verstaubte, sich nicht anpassenden Geistlichkeit im Jahrhundert der Aufklärung von 1835 in Paris durch den Musiker und Komponist Franz Liszt in einer Stellungsnahme zur autoritären, katholischen Kirche, indem er ihre Bezogenheit zur damaligen gesellschaftlichen Ordnung aufs heftigste kritisierte und sich selbst in eine nicht unbedingt günstige Position brachte nach einer von ihm verfassten Schrift.
Seine Kritik zum hieratischen Gefüge der absoluten Autorität einer römisch-katholischen Kirche des Mittelalters, fast schon eine Schrift die wieder hochaktuell in unserer Zeitgeschichte verfasst sein könnte in ihrer aktuellen, derzeitigem Zustand ihrer scheinbaren Hilflosigkeit zum 21.Jahrhundert der zunehmenden Kirchenaustritte aus einem scheinbaren, festen Gefüge der katholischen Kirche und zunehmender Christenverfolgung in aller Welt.
Franz Liszt aufs schärfste positionierte Schrift in einer Ausgabe seiner schriftlichen Werke Leipzig 1881, zeigt deutlich die Brisanz seiner Thematik zur katholischen Kirche.
So schrieb Franz Liszt:
Die katholische Kirche, einzig beschäftigt ihre toten Buchstaben zu murmeln und ihre Hinfälligkeit in Wohlleben zu fristen, nur Bann und Fluch kennend, wo sie segnen und aufrichtig, aufrichten sollte, bar jedes Mitgefühls für das tiefe Sehnen das die jungen Geschlechter verzehrt, weder Kunst noch Wissenschaft verstehend, zur Stillung dieses qualvollen Durstes, dieses Hungern nach Gerechtigkeit, nach Freiheit, nach Liebe, nichts vermögend, nichts besitzend.
Die katholische Kirche, wie sie sich gestaltet hat, so wie sie nun in den Vorzimmern und öffentlichen Plätzen dar steht, auf beiden Wangen zugleich geschlagen von Völkern und Fürsten, diese Kirche sagen wir es ohne Rückhalt, sie hat sich der Achtung und Liebe der Gegenwart völlig entfremdet. Volk, Leben, Kunst haben sich von ihr zurückgezogen, und es scheint ihre Bestimmung zu sein, erschöpft und verlassen unterzugehen.


Prolog
Eine prophetische Voraussage? Die weise Vorahnung Franz Liszt zum 21. Jahrhundert?
Selbst Papst Johannes Paul II konnte sich nicht dazu durchringen, trotz Einladung und Besuch der lutherischen Christus-Kirche am 11. Dezember 1983 eine versöhnliche, kompromissbereite Stellung zu beziehen. In einer nicht entgegenkommende Ausdrucksweise in Rom stellte er klar und deutlich heraus, dass wegen der unterschiedlichen Auffassungen von der Eucharistie, Abend-Mal, eine Intern-Kommunion beider Konfessionen zurzeit nicht möglich ist oder sei.
In einer autoritären Anordnung verbot er daher am 17. April 2003 veröffentlichen Dokument -Ecclesia de Eucharistia-, die Teilnahme von katholischen Priestern an protestantischen Abendsmalfeiern und die Einladung von evangelischen Christen zur katholischen Eucharistie.
Auch die in der Konkretation für die Glaubenslehre und von Papst Johannes Paul II. bestätigte Erklärung -Domenius Jesus-, in der protestantischen Kirchen der Rang als gleich-berechtigte Partner der katholischen Kirche abgesprochen wurde, ist insbesondere  im konfessionell gemischten Deutschland heftig kritisiert worden und seitens der evangelischen Kirchen wurde deswegen eingeräumt, dass die Erklärung -Dominus Jesus- inhaltlich keine Neu - Position darstellt.
Man war eher vom Stil oder Zeitpunkt der Erklärung irritiert.
Das Verbot der gemeinsamen Abendmalsfeier, sowie die nicht Anerkennung der protestantischen Kirchen als gleichberechtigte Partner der katholischen Kirche, führte bei fortschrittlichen Priestern und Gruppierungen innerhalb der katholischen Kirche zu heftigen Protesten und massiver Kritik an seine Person als Oberhaupt einer christlichen Gemeinschaft, was aber an seiner persönlichen Einstellung lag, die in innerkirchlichen Dingen und Angelegenheiten eher als sehr konservativ galt, und durch uneinsichtige Kammer-Kardinäle seine Unterstützung fand, in einer nicht der Zeit angemessenen Entscheidung so seine Kritiker.


Durch autoritäre Verhaltensweisen wurden missliebige Theologen, Priester, Ordensleute und Bischöfe düpiert, inquisitorisch Verfolgt, und nach belieben durch Papst Johannes Paul II. ausgetauscht.
Unter kritisch, analytischer Betrachtung nicht unbedingt der fortschrittlich, moderne Papst
für eine Gemeinsamkeit aller Christen. Eine für die Zukunft der Anpassung derzeitige, veränderlichen, zeitgemäßen Kirche aller Gläubigen verschiedenster Konfessionen und Richtungen.
Somit werden Franz Liszt Leipziger Schriften, zu einem Dokument der Moderne, die in seiner Kritik eine Zeitanpassung beinhaltet, die hoch Aktuell in seiner Auslegung wird, oder schon ist zum derzeitigen Zustand einer nicht sich anpassenden, katholische Kirche.
Die Aufklärung war die beherrschende Geistes- und Kulturbewegung in einem Europa des 17. und 18. Jahrhunderts. Zeitversetzt und je nach Ländereigenschaften unterschiedlich ausgeprägt, ergriff sie viele Bereiche der Lebensformen.
Von der Politik bis hin zum Kunstbetrieb einschließlich einer Philosophie der Moderne.
Der Philosoph Immanuel Kant -1724-1804-, definierte Aufklärung als einen Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Eine gezielte mangelnde Erziehung, die ungebildete, unmündige breite Volksmasse, eine vorsätzliche Manipulation durch gewisse Intellekt-Oberschichten, wobei die Kirche eine nicht unwesentliche Rolle spielte mit ihren Intrigen durchsetzten Klostergefüge oder sogenannte Bruderschaften.
Die gebildete Adelsschichten und deren gewalttätigen Gebietsansprüchen waren nicht bereit Aufklärung oder eine Kultur-Anthropologie dem einfachen Volk kund zu tun, zumal sie Selbstbestimmung einerseits ablehnten, und anderseits oftmals mit dem Klerus Kirche in heftigen Widersprüchen mit Streitigkeiten lagen.
Ein Hauptmotiv der schrittweisen Entwicklung zur sich anbahnenden Aufklärung, war der  Glaube an die Logos der Vernunft, ein Intellekt mit den Mut zur Kritik; Eine geistige Freiheit und die religiöse Toleranz die getragen wurde von einer intelligenten Völkerschicht des aufgeklärten Bürgertums.
Gerade, oder auch die zunehmende religiöse Toleranz sollten finstere Mittelalter und ungeliebte, absolutistisch regierende Autoritäten überwinden helfen.
Ein Zeitalter der Aufklärung, der absolute Umbruch in die Moderne bahnte sich unaufhaltsam mit blutiger Spur der Grausamkeiten ihren Weg. Der Glaube an Erziehung, Bildung, Tugend und Fortschritt prägten diese Zeitalter unaufhaltsam. Diese Bewegung wurde vor allem vom erstarkten Bürgertum in den Städten und von Universitäten getragen. Wissbegierde und Weltoffenheit förderten nicht nur einen großen Aufschwung von Naturwissenschaft und Technik, sondern hatten auch gesellschaftliche und politische Folgen. Zeitabläufe veränderten zunehmend und gravierend die gesamte Kirche in ganz Europa mit verheerenden Folgen der tiefen Wunden und Narben.
Die Vorstellungen von politischer Gleichheit und Menschenrechten mündeten zwangsweise, in eine nicht mehr aufzuhaltende  Unabhängigkeitserklärung von 1776, und der französischen Revolution 1789.
Somit drang die Aufklärung souverän und unaufhaltsam vorwärts, vor allem im 18. Jahrhundert durch Lessing, Schiller, Kant, Voltaire und ein dynamischer Kunstbetrieb mit all seinen Freiheiten und besonderen Facetten.
Guido Westerwelle (Außenminister/Deutschland) fand die einfachste Formel zur aufgeklärten Gesellschaft; Die Freiheit der Kunst ist die schönste Tochter der Aufklärung.


Letztlich sind Franz Liszt kritische Stellungsnahme in Paris eine Bezogenheit, und hat eine besondere Authentizität zur autoritären katholischen Kirche und der damaligen gesellschaftlichen Ordnung im Gefüge des ausklingenden Mittelalter mit seiner strukturellen Ordnungen des Absolutismus und den Dogmen in einer Epoche Europas, als der Kontinent durch Aufklärung von Absolutismus und Dogmen sich verabschiedete, und nicht um die Gunst der Diplomatien einer Buckel-Gesellschaft bettelte.
Besondere Freiheiten in frei gelebter Geisteswissenschaft von Dichter und Denker, eine zunehmende Toleranz in allen Bereichen der Aufklärung zeichnete letztlich das 18. Jahrhundert aus.
Die selbst angelegten Fußfesseln der römisch-katholischen Kirche, die dogmatischen Diskussionen der verstaubten Kammer-Kardinälen mit ihren internen Machtgefüge im Vatikan, die bis zur Selbstaufgabe einen Positionskampf bestreiten, um die alt hergebrachten Regeln zu verteidigen und somit nur schwer durch neuerliche, angepasste Reformen zu ersetzen sind. Weder  jung, dynamisch Modern mit neuen Ideen versehen. Neue Ideen für eine weitere Zukunft-Kirche, eine Zukunft für orientierte, aufgeklärte Generationen, die ein Unternehmen wie Glaubensbegeisterung als existenzielle frei atmende, nicht verstaubten Kirche braucht. Mit eindrucksvollen, reformbereiten Bischöfen. Kardinäle und Päpsten; Mit gravierenden Ideen einer frei gelebten Christenheit mit allen Konsequenzen einer Umbruch-Generation.
 

Zeitgeschichte
Sie waren gekommen, das Mehr zu erleben, den Mythos des Spirituellen zu erfahren.
Sie waren gekommen um den Sinn eines Ich zu suchen; Dieses Ich zu finden, in einem Mythos-Erlebnis der Erneuerung. Sie fanden ihn auf den Marienfeld zu Köln beim Kölner-Weltjugendtag 2005.
Die Pilger der globalisierten Jugendkultur trugen Hüftjeans,Tops und Turnschuhe.Sie jubelten in Sprechchören: “BE-Ne-Det-To“. Sie klatschten rhythmisch, in einem einheitlich angestimmten Takt in die Hände wie Fußballfans in der Nord-oder Südkurve. Die Besucher des Weltjugendtag aller Schichten, jedes Alters erlebten ein eindrucksvolles, fast mittelalterliche anmutende Inszenierung eines spät moderne Events.
8263 akredierte Journalisten, und weltweit 250 Millionen Fernsehzuschauer beobachteten den organisierten Ausbruch einer angekündigten Massen-Mystik von 1,1 Millionen Wallfahrern aus 188 Nationen. Es war der größte Gottesdienst den Deutschland je gesehen , ja erlebt hat. In den Buchhandlungen türmten sich Papstbücher mit Ansatzraten  als Toptitel. In den großen Buchhandlungsketten ist der Katechismus der katholischen Kirche mit Verkaufsquoten belegt, die zur Zeit nie dagewesene Stückzahlen erreicht.
Selbst christliche Schulen können sich, vor allem im Osten Deutschlands vor Anmeldungen kaum Retten; Couragierte Jesus-Freaks organisieren Singmessen  in ausrangierten Fabrikhallen mit Live-Rock und Lebenslust der Glaubensbegeisterung.
Jugend-Kirche mit Bibelkreise boomen; Die Filmindustrie  erreicht nie für möglich gehaltene Ausmaße und Größenordnung. Wie aber ist dieses Phänomen zu verstehen?
Ein Mythos Kirche im Aufbruch?


Oder geht all dies zusammen mit einem Mythos Kirche im Aufbruch einer sich anbahnenden Erneuerung, aber in einem desolaten Zustand der Unbeweglichkeit nicht ausnutzenden Gelegenheiten verharrt?
Das eine Glaubensbegeisterung der Bereitschaft nicht von dieser starken Sehnsucht nach spiritueller Heimat profitiert, und das Christentum als Institution in einen Prozess der Erosion geraten ist, und sich nicht weiter Profilieren kann oder will.
Ein Erscheinungsbild der Unbeweglichkeit, und das erstaunliche tritt offen zu Tage in einem Phänomen der Kirchenaustritte  die beängstigten Formen und Ausmaße annimmt bis hin zur Auflösung gewachsener Strukturen einer über die Jahrhunderte gewachsenen Kirchgemeinde mit ihren ureigenen Formulierungen zur Tradition und Eigenheiten, die nur schwer integrierbar in sogenannten Großgemeinden sind.
Kirchen werden als Gebäudeteile die  nicht mehr zweckdienlich, - unrentabel -  betrieben werden aus Kosten-Gründen geschlossen. Ist das die erneuerte Kirche des 21.Jahrhundert? Eine unwillige Kirche die ihre Chance mit einer bereitwilligen Glaubensbegeisterung verpasst hat? Die ihren Auftrag nicht versteht, und als Unternehmensfirma Kirche – Insolvenz - anmelden muss?
Nichts ist geblieben vom Begeisterungsschrei: “Wir sind Papst“; Ein donnernder Schlachtruf: “Papa, Papa“. Nichts ist geblieben von den jubelnden Massen die ihn Papst Benedikt XVI. auf den Kölner-Weltjugendtag im August 2005 wie ein Popstar feierten.
Was ist passiert?
Ist “Benedetto“ an Papst Benedikt XVI. gescheitert? Hat ihn die  autoritäre, verstaubte  Kirche eingeholt und ihn in seine Schranken verwiesen? Im 6. Jahr nach seiner Wahl zum Papst hat der 83 Jahre alte Gelehrte als Papst Benedikt XVI. die tiefste Krise seines Pontikifals erreicht. Schon in einer voraus gegangenen Analyse der ernüchternden Bilanz stellt Ulrich Breulmann (Jornalist) 2010 nach fünf Jahren Papst Benedikt XVI. fest, Joseph Ratzinger hat die Herzen seiner Gläubigen nicht erreicht.
Allgemeine, vorgeschriebene Bibel- Historie ihn zur Hilflosigkeit verurteilt, ja sogar durch seine Kammer-Kardinälen, ihn das Oberhaupt, in Schranken verwiesen? Papa, Benedetto zur Unmündigkeit verdammt?
Sollte somit der Papst vergleichsweise ein Star, ein Super-Star, gar ein Idol aller Christen  im 21. Jahrhundert sein? Ja das muss er; Ein Mythos in seiner Stärke und Ausdrucksweise, die ihn Vergleichsweise als eine Lichtgestalt der Moderne erscheinen lassen.
Ein Super-Star, der die Massen bewegt und begeistert. Ja , dass ist und muss er sein, weil sich Glaubensbegeisterung, egal welchen Alters welcher Schicht, welches Geschlechts, offenbar nach Mythen und Ritualen sehnen; Ein suchen nach Autorität und Authentizität.
Nach einer Leitfigur, oder Projektionsfigur mit der Projektionsfläche für Zuverlässigkeit und Weisheit für eine neuerliche Glaubensbegeisterung. In seiner, vor allen Dingen in der Personifizierung des mächtigsten, geistigen Amtes erfüllt der Papst die Sehnsucht nach Haltung und Einheit von Wort und Tat als höchster Repräsentant der katholischen Kirche, der ältesten, globalen Institution die eine kultischer Verehrung beinhaltet und ausübt.
Offen, Modern mit einem dynamischen Benedetto als Super-Star der die Massen nicht nur begeistert, kann er als Papst Benedikt XVI. im 21. Jahrhundert neue Prioritäten setzen, die ihn unsterblich machen würden für eine Zukunft, die das katholische Christentum braucht für nicht nur ethnische Werte der Würde, sondern der Zeit angepasste Positionen die Reformbedürftig  sind;  Nicht nur annähernd Probleme zu Erwähnen, sondern Diskutieren, sich derzeitiger Zeit gemäßigten Anforderungen einer modernen, offenen Kirche zu stellen, zumal all das Themen sind, die in Deutschland zwar heißblütig und leidenschaftlich diskutiert werden, weltkirchlich betrachtet aber einen eher untergeordnete Rolle spielen.


Im Klartext einer logischen Schlussfolgerung wäre es ihm Papst Benedikt XVI. möglich, nicht nur als Papst der Deutschen,  neue Prioritäten zu setzen; Ihn als leuchtende, charismatische Person für immer unsterblich machen würde, indem alte Fesseln abgestreift werden, ähnlich seinem Vorgänger Papst Johannes Paul II. (Karol Wojityla)
Als Oberhaupt im Vatikan residierend, ist und bleibt tragischerweise Papst Benedikt XVI. kein Papst für die Massen-Mystik; Sondern ein Professor für die Gelehrten, der sich nur in den feinsinnigen, theologischen Diskussionen wirklich zu Hause fühlt, und im Vatikan auf höchsten Niveau mit dogmatischen Lehrsetzen beschäftigt.
So gesehen wird nachvollziehbar,warum der deutsche Papst Antworten gibt auf Fragen, die niemand mehr stellt und aus dem Blick verliert was die Menschen wirklich bewegt.
Vielleicht sind kleine Ansätze seiner derzeitigen Hilfslosigkeit bei einem Treffen in der sixtinische Kapelle (Rom) 2009 zu erkennen, in einem eindringlichen Appell bei einem Dialog von Kunst und Kirche vor Künstlern aus aller Welt, die er persönlich dazu eingeladen hatte.
In seiner Rede in der sixtinischen Kapelle betonte das Kirchenoberhaupt die direkte Nähe zwischen Glauben und künstlerischen Schaffen. Ein bemerkenswerter Satz zum Abschluss seiner Rede: “Künstler sind Hüter der Schönheit und Botschafter der Hoffnung. Der Glaube nimmt nichts von eurem Genius, eurer Kunst weg“.


Kann dies ein Fingerzeig, einerseits einen Hinweis seines eigenen Genius sein?
Nach einer schier endlosen Kette an ebenso unglücklichen Äußerungen wie unverstandenen Weisungen, seine eigene Art der Interpretationen über Jesu-Leiden sind es noch Intentionen über Leben, Tod und Auferstehung die denen der Bibel entsprechen, wo irritierte Theologen feststellen das der Papst seinen eigenen Theorien zufolge,die historisch-kritische Exegese korrigiert und durch eine Methodik der Erneuerung ergänzt, ja ersetzt werden muss.
Spätesten nach den Missbrauchsskandalen,  eine unzureichende Kenntnisnahme nicht Eingehend im September 2011 auf seinen Deutschlandbesuch zum Memorandum von katholischen Theologie-Professoren mit ihren sechs Punkten, hatte zu heftigen Diskussionen um seine Person dazu geführt, dass versteckte Rücktrittsforderungen laut wurden.
Befugten  Theologen fehlt es aber an Mut und Kraft, sich bei der Modernisierung der Kirche notfalls gegen den Vatikan zu stellen. Der Rottenburger Oberhirte Gebhard Fürst führte an, in einem Dialog-Prozess zur Erneuerung einer neu Orientierung der Kirche, dass man zwar über alles reden kann, aber letztliche Entscheidungen in Rom getroffen werden.
Somit dürften zentrale Forderungen des Theologen-Memorandums wohl auf absehbare, ferne Zeiten ohne eine Chance zur Diskussion auf Eis gelegt sein, wobei ein inhaltlicher Schwerpunkt  verheiratet Männer als Priester einzusetzen vorerst nicht aktuell ist.
Letztlich sehen Theologie-Professoren wie Kruip und Hilberath, nur eine Alternative mit einen Ausweg zu einer vernünftigen Lösung. Es sollten die deutschen Bischöfe den Mut zur Erneuerung aufbringen, durch klare Forderungen, auch gegen den Widerstand aus Rom, zum Beispiel gemeinsam zu entscheiden, auch verheiratet Männer als Priester ein zusetzten.
Schließlich sei es die Aufgabe der Bischöfe, die Probleme ihrer Orts-Kirchen wie etwa den äußerst, kritischen Priester-Mangel zu lösen.
Laien sollten weiter engagiert eingesetzt und in Verantwortung zu Aufgabenbereichen des priesterlichen Gefüge eingeführt und mehr eingebunden werden. Somit müsse die Kirche, mehr als je zuvor, ihre Mitglieder auch ernst nehmen so Professor Gerhard Kruip.
Jedoch, wenn der Dialog-Prozess in einem sich abzeichnend, derzeitigen Rückfall zum mittelalterlichen Zustande  ohne konkrete Ergebnissen bliebt, würden ausgerechnet die hoffende Christenheit und der derzeitigen Glaubensbegeisterung zu geneigten Generationen, auf Zeit ihr fernes Ziel entnervt aufgeben, die ihre angestammte Kirche mit viel Engagement nach vorne bringen könnten.
Professor Gerhard Kruip stellt in einer ernüchternden Analyse fest und warnt ausdrücklich vor solch einem eintreten eines Zustand, einer desolaten Kirche als Welt-Religion.
Dann bleibt von der katholischen Kirche nur noch eine fundamentalistische Sekte. Das wäre nicht mehr die Kirche Jesu-Christi, wie sie die Welt von heute braucht.


Fazit
Somit sollte der Glaube logischerweise einerseits durch freie Interpretationen, und mit Hilfe der Vernunft in seinem Inhalt aller Freiheiten des Denkens, sich von den Verkrustungen oder Irrwegen lösen können, und in der Erkenntnis den Sinn des menschlichen Seins und Zusammenhang des Lebens zu bewahren, insbesondere der bloßen instrumentellen Vernunft die Grenzen aufweisen.
Irgendwie erinnert diese Entwicklung auf fatale Art und Weise von Papst Benedikt XVI. an den Weg Jesu.
Nach dessen von Menschenmassen und Hosianna-Rufen stürmisch gefeiertem Einzug in Jerusalem, dauerte es nur eine kurze Zeitspanne, bis dieselben Massen hysterisch schrien:“Ans Kreuz mit Ihm“.


Im Netzwerk  verstaubter Hierarchien derzeitige historisierenden Kardinälen und Bischöfen, sitzt Joseph Ratzinger in einem Kokon eines bröselndes Netzwerk alt hergebrachter Inquisition mit selbst auferlegten Fesseln;Unfähig zur Erneuerung einer Kirche mit ihrem verstaubten Gestühl der Kurie.
Die Berufung des Regensburger Bischof Bischof Gerhard Ludwig Müller, der als ein Hardliner bekannt ist, im Juli 2012 in den Vatikan als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre ist mehr als gewagt. Der Regensburger Bischof Müller, wird künftig im Auftrag des Papstes über die Reinheit der Glaubens- und Sittenlehre der katholischen Kirche wachen.
Grundlegende Reformen in der katholischen Kirche lehnt der 64 jährige Bischof Müller, sich streng an der offiziellen Richtlinie einer Amtskirche im römischen Glauben ab. So ist Bischof Müller strikt gegen Frauen im Priester-Amt, ebenso vehement gegen eine Lockerung des Zölibats für katholische Priester.
Reformkritiker oder gewisse Gruppenzielrichtungen in der katholischen Kirche, bezeichnete er als Hardliner passenderweise als  >parasitäre Existenzform>, die selbst nichts zustande bringen. So sieht er anders als viele seiner Bischofskollegen im harten Dialog beim Thema sexueller Missbrauch durch Priester, keine Verantwortung der Kirche als Amtsträger. Im Gegenteil so seine glasklare Aussage zum Missbrauch.
Wir haben keinen umfassenden Missbrauchskomplex, sondern wir haben verteilt über Jahrzehnte nur Einzelfälle. Nicht die Kirche, sondern die jeweiligen Täter seien verantwortlich. Ihn, Bischof Müller als Hüter der Glaubens – Kongregation einzusetzen zur Verhütung von Irrlehren ist ein gewagter Schritt von Papst Benedikt XVI.
Im verstaubten Gestühl der Kurie wird Papst Benedikt XVI. seinen Platz finden;  Als Jahrhundert-Papst?
Sicherlich kein epochaler Mythos-Papst. Eher ein unbequemer Joseph Ratzinger, aber ein Papst der die Massen fokussiert und begeistern kann mit seiner Aura.


Um die Kirche vor Irrlehren zu schützen, gründete Papst Paul III. 1542 die >Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis>. Die Kongregation für die Glaubenslehre so der offizieller Name der wichtigsten Vatikan-Behörde. Seit dem Jahr1965 ist diese fast schon geheime Behörde innerhalb des Vatikans aktive Nachfolgerin der Heiligen Inquisition, die in früheren Jahrhunderten für die Reinheit des Glaubens mit Gewalt gegen Andersgläubige und Kirchenkritiker vorging. Papst Johannes Paul II. nannte 1988 die Glaubens- und Sittenlehre in der ganzen katholischen Kirche zu fördern und die Kongregation gleichzeitig mit allen Mitteln zu schützen.
Ein Schutzfaktor gegenüber der ältesten der neun Kongregationen der römischen Kurie wie zum Beispiel die Pflicht Lehramt - Dokumente zu schreiben; Gegen religiöse Abweichungen oder sogenannte Abweichler innerhalb der heiligen Amtskirche vorzugehen, sowie Sanktionen zu verhängen.
Zu den spektakulärsten Entscheidungen gehörte zweifellos das Vorgehen gegen den Tübinger Theologen Hans Küng, dem 1979 die kirchliche Lehrbefugnis entzogen wurde. Am 15. Dezember 1979 stellte ein von Papst Johannes Paul II. gebilligter Erlass der Glaubenskongregation  gravierende Abweichungen Küngs von der katholischen Lehre fest, was ein weiteren Verbleib in theologischen Lehrämtern unmöglich machte (Missio canocia).

Um so mehr ist es eine Tragödie, wenn nicht nur in neuester Zeit sogenannte <Vatileaks> aus dem Vatikan ohne Kenntnisnahme der Vatikan-Behörde an die Öffentlichkeit gelangten, sondern der unvorstellbare Vorgang eines Rücktritts von Papst Benedikt XVI. am 11. Februar 2013.
Zwei Jahre, nachweisbarer vorausgegangener Diskussionen, nach stillen Forderungen versteckter Rücktrittsforderungen im September 2011 bei seinem Deutschland-Besuch nicht eingehend zum Memorandum von Theologie-Professoren mit ihren sechs Punkte – Programm, hat völlig überraschend für die katholische Christen-Welt,  Papst Benedikt XVI. als Oberhaupt der katholischen Kirche seinen Rücktritt aus Altersgründen angekündigt.
Er werde sein Pontifikat am 28. Februar 2013 abgeben. In seiner Ansprache sagte der 85-jährige Joseph Ratzinger vor Kardinälen in Rom in lateinischer Sprache: “Er spüre das Gewicht der Aufgabe, dieses Amt zu führen, habe lange über eine Entscheidung wohl bewusst, erkläre aber mit voller Freiheit, das ihm 2005 von den Kardinälen anvertraute Amt auf dem Stuhl Petri abzugeben“. (Vor über 700 Jahren hatte Papst Coelestin V. 1294  in einem Zeitraum von 5 Monaten sein Amt freiwillig abgegeben.)


Memorandum
Sicherlich ist Joseph Ratzinger kein epochaler Mythos-Papst Benedikt XVI. gewesen, eher ein unbequemer Joseph Ratzinger der die Massen fokussiert, ja begeistert hat. Der Theologe Joseph Ratzinger war kein Reformer im Sinne einer modernen sich erneuerten katholischen Kirche. Eher ein selbst-gewollter mittelalterlicher Bewahrer; Gefangener in alt-verstaubte Kurie-Hierarchien.  Seine Amtsaufgabe als Papst Benedikt XVI. wird in den Geschichtsbüchern einen bleibenden Platz als Jahrhundert-Papst des Rücktritt haben, im Zeichen großer Unruhe geforderter Reformen.
Reformen einer erneuerbaren Kirche, die durch seinen Rücktritt neuerliche Dimensionen offen lässt  gegen den Willen einer Konklave des unfehlbaren Pontifex mit all seinen Fehlern als der Jahrhundert-Papst Benedikt XVI. Reformen in Angleichung von Wahrheiten und Denken zu unabhängigen Wirklichkeiten eines Thomas von Aquin im Erkennen zwischen Erkenntnis unabhängiger Wirklichkeit.    “Adaequatio intellectus et rei“

Jedoch der Mythos Benedetto hat seine Seins-Zeit gehabt, (...)eine Zeit  für einen gelebten Augenblick in der Gegenwart eigener Zeitgeschichte; Die Metapher Joseph Ratzinger, der unverhofft, ungewollt Papst Benedikt XVI. wurde.

Rom/Petersplatz  27.Februar 2013
Ich kehre nicht ins Privatleben zurück. Ich werde das Kreuz weitertragen; (...)ich werde dem kommenden Papst meine bedingungslose Hochachtung und meinen Gehorsam versprechen. Papst Benedikt XVI

150 000 ergriffene, aus aller Welt angereisten Gläubigen erlebten in Rom den letzten öffentlichen Auftritt von “Benedetto“ Papst Benedikt XVI.. Schon Stunden vorher ist die Stimmung auf den Petersplatz enthusiastisch. Zehntausende Rom-Pilger warten auf die letzte Generalaudienz von Papst Benedikt XVI. Immer wieder erschallen Benedetto-Rufe über den Peters-Platz mit ihren Fahnen, Tüchern, und Transparenten.Verzückte sowie betroffene, traurige Pilger verwandeln den großen Platz vor dem berühmten Petersdom in ein buntes Fahnenmeer mit  “Wir sind Papst“  Stadion-Atmosphäre.
Viele von ihnen singen und jubeln, als schließlich Papst Benedikt XVI  mit seinem Papa-Mobil durch die  Pilgerreihen fährt. Eine Begeisterung ohne Grenzen; ausgelöst durch einen neuen Mythen-Mythos Papst. Applaus mit nicht endende Begeisterung brandet immer wieder auf; alle wollen den scheidenden Papst Benedikt XVI. einen Tag vor seinem Rücktritt noch sehen, ihm zuwinken und sich bedanken mit immer wiederkehrenden, rhythmischen Rufen und Händeklatschen:  >BE-NE-DET-TO< . Sie feiern Joseph Ratzinger ihren Super-Star  der heute einer von ihnen  war mit allen menschlichen Regungen. Benedetto und Josef suchten den Olymp und fanden ihr "Orakel". Fanden Apollon auf dem Olymp des Hesiods. Fanden Orakel und Musik des Apollon.




Papst Benedikt XVI.  (19. April 2005 - 28. Februar 2013)

- 19. April 2005: Joseph Ratzinger wird zum neuen Papst gewählt und gibt sich den Namen Benedikt XVI.
Fünf Tage später wird er in sein Amt eingeführt. Sein Vorgänger Johannes Paul II. war am 2. April im Alter von 84 Jahren gestorben.

- 06. Juni 2005: Papst Benedikt XVI. verurteilt bei einem Konvent über die Rolle der Familie in Rom moderne Formen des Zusammenlebens, gleichgeschlechtliche Beziehungen und Abtreibung scharf.

- 16 bis 21.August 2005: Papst Benedikt  XVI. besucht den XX-Welt-Jugendtag in Köln. (...)die größte jemals zelebrierte Abschluss-Messe

- 31. August 2005: Papst Benedikt XVI. segnet ein Dokument ab, das Priesterseminare verpflichtet, Männer mit  >homosexuellen Tendenzen<  nicht mehr zur Priester-Weihe zuzulassen.

- 25. Januar 2006: Papst Benedikt XVI. betont in seiner ersten Enzyklika - Deus Caritas est – (Gott ist Liebe) die untrennbare Verbindung von Gottes- und Nächstenliebe

- 28. Mai 2006: Im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz ruft Papst Benedikt XVI. zu Versöhnung und Vergebung auferlegten

- 12. September 2006: Papst Benedikt XVI zitiert bei einer Vorlesung in Regensburg einen byzantinischen Kaiser, Mohammed habe  >nur Schlechtes und Inhumanes<  gebracht, weil er den Glauben mit dem Schwert verbreiten lassen wollte. Die Äußerungen lösen in der islamischen Welt gewalttätige Proteste aus.
   
- 28. November 2006: Papst Benedikt XVI. reist in die Türkei. Sein erster Besuch in einem islamischen Land trotz heftiger Radaktionen führender Politiker und Muslime

- 14. März 2007: Papst Benedikt XVI. erteilt im Apostolischen Schreiben  >Sakramentum Caritatis< (Sakrament der Liebe)  einem gemeinsamen Abendmahl von Katholiken und Protestanten eine klare Absage
     
- 07. Juli 2007: Papst Benedikt XVI. rehabilitiert weitgehend die traditionelle Messe in lateinischer Sprache zu zelebrieren
     
- 10. Juli 2007: In einem vom Papst Benedikt XVI. genehmigten Schreiben der Glaubenskongregation wird protestantischen Gemeinschaften das Recht abgesprochen, sich als Kirche zu bezeichnen

- 30. November 2007: In seiner zweiten Enzyklika   >Spe salvi<  (Auf Hoffnung ich bin gerettet) kritisiert Papst Benedikt XVI. dem technischen Fortschritt-Glauben und materialistische Weltanschauungen

- 06. März 2008: Papst Benedikt XVI. empfängt erstmals das Oberhaupt der orthodoxen Christen, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel

- 24. Januar 2009: Papst Benedikt XVI. macht die Exkommunikation aller vier Bischöfe der Pius-Priesterschaft rückgängig. Darunter ist der Holocaust – Leugner Richard Williamson. Die Entscheidung  von Papst Benedikt XVI.  provoziert und löst eine Welle von heftigster Kritik in der Öffentlichkeit aus
   
- 24. Mai 2009: Papst Benedikt XVI: besucht Jordanien, Israel und die palästinensischen Gebiete. In seiner Rede in der Holocaust - Gedenkstätte    >Yad Vashem<  geht er nicht auf die Rolle der Kirche bei der Juden-Vernichtung ein
   
- 07. Juli 2009: In seiner ersten Sozialenzyklika   >Caritas in veritate<  (Liebe in Wahrheit) fordert Papst Benedikt XVI. ein ethisches Bewusstsein in der Wirtschafts- und Finanzwelt
   
- 11. Juni: Bei einer Messe auf dem Peters-Platz bittet Papst Benedikt XVI. die Opfer von sexuellen Missbrauch öffentlich um Vergebung. Zuvor hatte er Bereits in einem Hirten-Brief an die katholische Kirche in Irland die dortigen Missbrauchsfälle bedauert

- 22. September 2011: Sein Deutschland-Besuch führt Papst Benedikt XVI. nach Berlin, Thüringen und Freiburg. Wegen der Haltung der Kirche gegenüber Frauen und Homosexuellen bleiben mehrere Abgeordnete von Linken und Grünen seiner Rede im Bundestag fern

- 28. März 2012: Im kommunistischen Kuba trifft Papst Benedikt XVI. den früheren Staatschef Fidel Castro. In einer Messe verlangt er volle Religionsfreiheit und Anerkennung der katholischen Kirche

- 23. Dezember 2012: Papst Benedikt XVI. begnadigt seinen Ex-Kammerdiener  >Paolo Gabriele<. Zuvor war dieser wegen der Weitergabe vertraulicher Papiere zu einer Haftstrafe verurteilt worden. In der  >Vatileaks<  Affäre waren seit Anfang 2012 geheime Dokumente über Kuppelei/Kungeleien an der Spitze der Kirche aufgetaucht

- 11. Februar 2013: Papst Benedikt XVI. kündigt seinen  >Rücktritt<  zum 28. Februar an


Habermus Papam Franciscum
Der 76 jährige, stille Jesuit   >Kardinal Jorge Mario Bergoglio< , Sohn italienischer Auswanderer aus Argentinien, ist ab 19 Uhr am 13. März 2013 neuer Papst der katholischen Kirche nach Papst Benedikt XVI.
Umjubelt von mehr als 150 000 Menschen hat Papst Franziskus sein erstes Angelus-Gebet gesprochen und zur Barmherzigkeit anderen gegenüber aufgerufen und präsentierte sich als volksnahes Kirchenoberhaupt.

>Ein bisschen Barmherzigkeit verändert die Welt; ...)macht sie weniger kalt und gerechter< sagte Jorge Mario Bergoglio unter dem Beifall der anwesenden Besuchermenge auf dem Peters-Platz.
Ich möchte eine arme Kirche für die Armen ganz im Sinne des Heiligen Franziskus von Assisi. Zugleich betonte er, vor anwesenden Medien-Vertretern, dass die Kirche nicht politisch sondern im Kern spirituell sei.
Über die personellen Veränderungen der römischen Kurie-Hierarchien die durch die “Vatileaks-Affäre“ um Verrat und andere Machenschaften ins Gerede gekommen war, will er erst später entscheiden. Ein Papst für die Zukunft? Ein Papst der neue Zeichen setzt, gravierende Änderungen vornimmt ??
Papst Franziskus wolle sich eine gewisse Auszeit nehmen für Reflexionen, Gebete und Gesprächen. Diese Zeitvorgabe gilt auch für die Neu-Besetzung des umstrittenen Kardinalstaatssekretärs Bertone.
So wird mit einer gewissen Anspannung das historische Treffen von Papst Franziskus und des emeritierten Papstes Benedikt XVI. in Castel Gandolfo erwartet. Benedikt will die Unterlagen zum Vatileaks-Skandal nur seinem Nachfolger zugänglich machen. Die Brisanten-Unterlagen werden derzeit  als Geheim-Dokumente in Castel Candolfo gelagert.

Presse-Stimmen / Freitag 15. März 2013
...)Die konservative polnische Zeitung schreibt:  “Wie wird der neue Papst sein? Trägt er die Legende vom armen Jesuiten in die Hauptstadt der Kirche? Erinnert er die Mächtigen der ganzen Welt an Armut und Reue? Wir werden ihm die Daumen drücken, denn das Ausmaß der Dinge, um die er sich kümmern muss, ist unermesslich.“

...)Die Pariser Tageszeitung merkt dazu an:  “Innerhalb der Kirche gibt es Baustellen. Eine davon ist die Reform der Regierung der Kirche. Kardinal Bergoglio kennt sie gut. (…) Doch ein Papst ist kein Verwaltungschef. Seine erste Berufung ist es, die Mauern des Vatikan und die Stadt zu verlassen“.

...)Die liberale Wiener – Tageszeitung meint  :“Mit der Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum neuen Papst will die katholische Kirche ein Zeichen setzen. Es wurde erstmals kein Vertreter aus Europa, sondern aus Lateinamerika. Es ist eine Welt-Gegend, in der die Institution Kirche noch eine große Anziehungskraft hat. Es ist ein Hoffnungsgebiet für die katholische Kirche.“

Historisches Treffen / Samstag 23. März 2013

Papst Franziskus,der neue Zeichen setzen soll, besucht seinen Vorgänger den emeritierten Papst Benedikt XVI. in der päpstlichen Sommer-Residenz Castel Gandolfo. Als eine weltgeschichtliche Stunde der Neuzeit, gilt dieses historisches Treffen zwischen den derzeitigen neuen amtierenden Oberhaupt der katholischen Kirche Papst Franziskus, und ein emeritierten Vorgänger. Der katholische Kirchen-Historiker Hubert Wolf (Münster), bezeichnete das Treffen in einem Interview mit dem Münchener Kirchenradio als eine “weltgeschichtliche Stunde“. Franziskus und Benedikt begrüßten sich mit einer herzlichen Umarmung zu  einem gemeinschaftlichen Gebet und Mittagsessen in Begleitung ihrer Privat-Sekretären Monsignor Georg Gänswein und Monsignor Xuereb so Vatikan-Sprecher Federico Lombardi.
Bei dem Treffen von Papst Franziskus und seinem Vorgänger dürfte es auch im wesentlichen auch um Personalentscheidungen in der vatikanischen Kurie gegangen sein, die mit dem Ende des vorangegangenen Pontifikats automatisch aus dem Amt geschiedenen vatikanischen Behörden-Chefs.
Im Vorfeld seines Treffens mit seinem Vorgänger, setze im Vatikan  Papst Franziskus unter ausdrücklichem Vorbehalt  von Neuernennungen, vorerst  die automatisch ausgeschiedenen  vatikanischen Behörden-Chefs wieder ein.
Wenige Tage vor seiner Wahl zum Papst, hat Kardinal Jorge Mario Bergoglio vor dem Kardinalskollegium in Rom zu einer radikalen Neuorientierung der katholischen Kirche aufgerufen. Dies geht aus einem nun veröffentlichen Manuskript von >Kardinal Bergoglio< hervor. Die Rede sorgte wegen ihrer klaren Analyse und den enthaltenen Aufruf zu radikalen Reformen bereits im Vorfeld einer Vorkonklave für viel Aufsehen und rief einige Unruhe hervor. Kardinal Jose Mario Bergoglio warnt darin, vor einer "egozentrischen mit sich selbst beschäftigten Kirche" und urteilt hart über die Art und Weise formaler klerikaler Eitelkeiten.




Kommission für Kurienreform eingesetzt / Dienstag 16.April 2013

Rom/Vatikan-Stadt
Papst Franziskus hat seine Ankündigung zur Kurienreform in einer von ihm selbst eingeleiteten Anfangsphase  zu einer umfassenden Reform der Neuerung durch Einberufung einer Kommission von acht Kardinälen aus allen Kontinenten wahr gemacht, um eine Anhäufung von Machtfülle einzuschränken mit durchgreifenden Maßnahmen und Reformen einer erneuerbaren Kirche, die Maßgeblich von Rom befürwortet werden.
Die Kurien-Forderungen nach einer Reform/Erneuerung der römischen Kirche wurden immer deutlicher; und heftiger nicht nur in Rom. Weltweit fordern römisch-katholische Christen eine neue junge-dynamisch der Zeit angepassten Kirche, die ohne verstaubte Kurien-Kardinäle in eine neuerliche Zukunft schaut mit Reformen sozialer Denkweisen jeglicher Art. Ein immer wiederkehrender - strittiger Punkt ist unter anderem: Abschaffung einer nicht nachvollziehbarer  Thesen-Lehre des Thomas von Aquin (1225-1274);
Die Ebenbürtigkeit von Frauen im Priester-Amt kann die Frau wegen des sogenannten  -defectus naturae- , der darin besteht nur ein unvollkommener Mann zu sein, “niemals“ die Priester-Weihe empfangen!

Doch zuletzt schien die Kritik in den täglichen Versammlungen der Kardinäle vor der dem Konklave  neue Dimensionen erreicht zu haben, die zusätzliche andere Qualitäten hatte. Kardinäle aus der Weltkirche beschwerten sich nicht nur über eine Bevormundung der Orts-Kirchen oder mangelnde Abstimmungen und Ineffizienten in der  vatikanischen Verwaltung der alleinigen Entscheidung mit mangelnder Absprachen.
Somit forderten auch Kurien-Kardinäle einen kollegialen Regierungsstil und beklagten sich darüber, dass selbst Leiter von Kurien - Behörden oft monatelang auf einen Termin warten müssten. Mit der Wahl des ehemaligen Erzbischofs von Buenos Aires verbanden schließlich viele die Hoffnung auf eine solche Reform. Der offizielle Vatikan-Sprecher Federico Lombardi bezeichnete die vorab geführten Kommissionsgespräche und Diskussionen, sind ausdrückliche Signale für eine intensive Papst - Kooperation – Arbeit miteinander, so dass die Wünsche derzeitiger Kardinäle in einem Kontext aufgenommen werden. Auffallend in dieser berufenen Kommission ist die klare Dominanz der Welt-Kirche mit ihren Vertretern wie: “Kardinal Oscar Andreas Rodrigues Maradla“ aus Honduras. Der Präsident von -Caritas Internationalis- ist einer der profiliertesten Kardinäle weltweit; Wesentlich, ja bedeutender Punkt der Reform dürfte die Rolle des Staatssekretariats sein. Kurien Kardinäle hatten zuletzt immer wieder die übergroße Machtfülle und  autoritären - alleinigen Allzuständigkeit dieser Kurien-Behörde beklagt/beanstandet.
Der erste Schritt hin zu einer stärker kollegialen Vatikan-Führung der katholischen Kirche scheint sich doch nach vielen Querelen abzuzeichnen.
Die Zukunft wird bezeugen, in wie weit alte Seilschaften verstaubter Kurien-Kardinäle noch funktionstüchtig sind, oder bleiben. Der erste Schritt ist immer vor den zweiten Schritt. Eine Kurien-Reform-Kommission ist noch lange nicht der Weisheit letzter Schluss.

Zeitgeschichte - Freiburg im April 2013
    - Christus und den Menschen nah -

Erzbischof Zollitsch/Freiburg ein Reformator?
Robert Zollitsch Freiburger Erzbischof und Vorsitzender der Deutschen Bischofs-Konferenz, hat lange zugehört. 300 von ihm berufene katholische Experten haben vier Tage lang beraten, wie die Kirche der Zukunft aussehen soll und welche Veränderungen notwendig sind.
Am Sonntag (28. April 2013) zum Abschluss der Diözesanversammlung in Freiburg, bezieht Erzbischof Zollitsch eine vorläufige Bilanz und Stellungnahme. Der oberste katholische Bischof in Deutschland sagt  den herausgearbeiteten Reformen mit brisanten Schwerpunkten inhaltlich zu. Die katholische Kirche bricht mit Tabus, wenn auch mit angezogener Handbremse. Denn vieles bleibt vorerst ein zögerliches-vages Vorausschauen , Vorausplanen für eine Reformbereite Zukunft.
„Es gibt eine große Unruhe und vielerorts bedenkliche Unzufriedenheiten in der katholischen Kirche“, sagte zudem in ihren detaillierten Ausführungen Jura Professorin Annette Bernards Vertreterin der Kirchenbasis.
Die einberufene Freiburger-Versammlung in Deutschlands zweitgrößter Diözese, hat unbedingt eine Vorreiter-Funktion mit Signalwirkung. Es war deutschlandweit das erste Treffen dieser Art unter der Leitung von Erzbischof Zollitsch als Vorsitzender der Deutschen Bischofs-Konferenz. Die angesprochenen Thematiken/Problembearbeitung in ihrer inhaltlichen Brisanz und positiven Diskursen, konnten ihn mehr als zufrieden stellen.  “Diese Erfahrung hat Mut gemacht“. Es gab eine Atmosphäre von Offenheit und gelebter Freiheiten in Frage und Antwort. Erzbischof Zollitsch forderte eindringlich die Kirche dazu auf, die angestoßene Reform-Debatte fortzuführen.
Zentrale Aussage:  “Die katholische Kirche will künftig auch Frauen als Diakone zulassen“!
Das Diakonat der Frau, wie es unter anderem vom Zentral-Komitee der deutschen Katholiken (ZdK) schon lange gefordert wird, sollte nach den Worten von Zollitsch, kein Tabu für die Zukunft einer Reform zugeneigten, willigen Kirche sein; Wobei aber das kirchliche Arbeitsrecht nicht ohne Schwierigkeiten geändert werden muss mit Einsichten zur Notwendigkeit.
Für Frauen soll es demnach ein spezielles Amt als “Diakoninnen“ geben. Wesentliche Thematiken/Schwerpunkte waren auch die Situationen von solchen Katholiken, die geschieden sind und wieder geheiratet haben. In anpassender neu Eingliederung  muss diese unsägliche Situationen verbessert werden. Ihnen soll zum Beispiel der Zugang zu kirchlichen Ämtern, wie dem Pfarrgemeinderat, ermöglicht werden. Von diesen sind sie bislang ausgeschlossen. Zudem wird geprüft, ob wiederverheiratete Geschiedene, Sakramente wie die Kommunion erhalten können oder beichten dürfen.   Einen vorgesehenen Zeitplan/Zeitraum jedoch gibt es  nicht .



SANCTA DEI GENITRIX
Heilige Mutter Gottes

Glaube ist Liebe und bringt darum Poesie und Musik hervor. Glaube ist Freude und schafft deshalb Schönheit. Kathedralen sind keine mittelalterlichen Monumente, sondern lebendige Bauwerke, in denen wir uns „zu Hause“ fühlen: Wir finden Gott darin und begegnen anderen.
Noch ist große Musik - ob gregorianischer Gesang oder die Werke von Bach oder Mozart –  Vergangenes, denn sie lebt in der Kraft der Liturgie und unseres Glaubens. Wenn Glaube lebendig ist, wird christliche Kultur nicht „Vergangenheit“, sondern bleibt lebendig und gegenwärtig.
Wenn Glaube lebendig ist, können wir auch heute der beständigen Aufforderung der Psalm – Worte folgen:
„Singet dem Herrn ein neues Lied“.

Papst Benedikt XVI., Generalaudienz in der vatikanischen Audienz-Halle, Vatikan-Stadt, 21. März 2008


Zeitgeschichte:
 
Dialog der Kulturen   <Group of Eminent Person>

-Hans Küng - vor der UN-Vollversammlung 2001

...)die Globalisierung braucht ein globales Ethos, nicht als zusätzliche Last, sondern als Grundlage und Hilfe für die Menschen, für die Zivilgesellschaft.
Einige Politologen sagen für das 21.Jahrhundert einen Zusammenprall der Kulturen voraus. Dagegen setzen wir unsere anders gestaltete Zukunftsvision, nicht einfach ein optimistisches Ideal, sondern eine realistische Hoffnungsvision. Die Religionen und Kulturen der Welt, im Zusammenspiel mit den Menschen guten Willens, können einen solchen Zusammenprall vermeiden helfen, vorausgesetzt, sie verwirklichen die folgenden Einsichten: Kein Friede unter den Nationen ohne Frieden unter Religionen. Kein Friede unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen. Kein Dialog zwischen den Religionen ohne globale ethische Standards. Kein Überleben unseres Globus in Frieden und Gerechtigkeit ohne Paradigma internationalen Beziehungen auf der Grundlage globaler ethischer Standards.

Hinweis:
Hans Küng gehörte einer zwanzigköpfigen“Group of Eminent Persons“ an, die vom damaligen <Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan“ dazu berufen worden war, einen Bericht zum Dialog der Kulturen auszuarbeiten..
Er trägt den Titel “Crossing the Divide“. Aus diesem Anlass sprach Küng in New York vor der Vollversammlung der Vereinten Nationen.




Heinz-Dieter Pawelzik
Auszug u. Zusammengefasst/Studie Kärnten 2007

Stand Mai 2013


Alle Bilder sind handgemalt und urheberrechtlich geschützt (Urheber H.-D. Pawelzik).
Jede Nichtbeachtung des Copyrightgesetzes wird strafrechtlich verfolgt.



Zurück