Die dritte Dimension



 Wenn ich die Vergangenheit in eine Zukunft wiederfinde, warum soll ich die Gegenwart verändern. Ich ändere nichts. Ich werde in einer sich selbst erneuerten Dimension leben.. Alles wiederholt sich, und es wird sich nichts ändern.
Die Zeit sagt: Niemand stirbt für immer.




Die kosmische Architektur
   Der Sakrale Kosmos
 
Kosmos bleibt unbegreiflich und mystisch. Am Anfang gab es nur den leeren Raum, weder Dunkel noch Helle, weder Land noch Meer, weder Sonne noch Himmel. Alles war eine große schweigende Leere und unbekannte Zeiten gingen dahin (…)

Kosmische Gedanken kreisen vom Beginn bis zum Ende aller Zeiten und wurden Grundlage meiner Trilogie, Kosmos – Kunst- Philosophie.
Inbegriffen im Zyklus des Ewigen, einer kosmischen nicht verstehenden Architektur des göttlichen Schöpfers, sind Texte und Bilder eine nur versuchte Ausdrucksweise des nicht Erklärbaren, eines kosmischen Energiespender, einem kosmischen Geist, ...)Schöpfer-Geist.  Meinen Gedankenvorgängen zufolge steht diese Trilogie in enger Verknüpfung gedanklich in einem Zusammenhang mit den Theorien des polynesischen Gelehrten “To-Jho-a-te Pange“/Tahiti, und erheben keinen Anspruch auf  Richtigkeit, jedoch aber eine nicht erklärbaren Mythologie zur Schöpfung. Eine losgelöste, von allen geistigen Religionsvorschriften geschaffene, befreiende freie Ethik der Duldung.
Seine Vision der Mystik ist streng an Vorstellungen der Naturvölker angelehnt, und dementsprechend ist seine Philosophie eine Philosophie der Philosophie. Inbegriffene Gläubigkeit der  Naturvölker zur Natur, und dessen Erscheinungen am Himmel sowie mythologisch nicht erklärbaren Vorgänge  auf einen Planeten, der da heißt Erde.
To-Jho-a-t-Pang schrieb:“Warum sucht der Mensch die Sterne, wagt er die Reise in das All? Ist es Schöpfung? Ist es Raum und Zeit? Ist es die Unendlichkeit? Sind es Anfang und Ende? Oder ist es die Suche nach Unsterblichkeit?“ In anlehnender Denkweise   haben wir im Sterben zwar eine Erfahrung von Endlichkeit, im Gebären, im Schaffen aber den Impuls, uns dem  Unendlichen zu nähern. Eine unendliche Endlichkeit, fern aller Zeitmaßstäbe des Abstrakten, des nicht Nachvollziehbaren in der Unendlichkeit der Zeit im Universum als ein geschaffenes Wesen.
Schufen also Teilung in Substanz und Akzidens (lat. accidens), in traditionelle Zeitvorstellungen zwischen Geist und Materie ein kosmisches Gebilde der Abstraktheit? Abstrakt Welten?
Im einander fließen seiner Gedanken führt uns To-Jho-a-t- zurück in seine Welt der Philosophie. Philosophie des nicht erklärbaren Erklärens des Seins? Die immaterielle Grundlage Gott?
Nichts war, alles ist gegenwärtig, nichts wird sein. Dieser reduzierte Zeitpunkt als  absolute Gegenwart, ist ein Zeitpunkt zwischen Vergangenheit und Zukunft wo sich alles in einer dritten Dimension wiederholen wird.
Gab es überhaupt einen Anfang, im Gegensatz zum Konkreten, das unmittelbar, anschaulich und individuell ist, das Abstrakte jedoch als losgelöstes, nicht anschauliches, formales, überindividuelle und nur denkerisch gewonnenes Begriffliche funktioniert? Oder nur eine kultische Frömmigkeit des nicht Verstehens, geboren aus einer festen Gemeinschaft des Überleben mit allen Erscheinungen in Naturgründen eines göttlichen Schöpfungsmythos?
Sind es Kultstätte, Kult, Mythos, Mythen zum nicht Erklärbaren? Religiöse Mythen in denen eine heilige Wahrheit eingebettet wird zu einer zusammengefassten Symbiose der Gemeinsamkeit mit nicht sichtbaren göttlichen Wesen?
Meine Erkenntnisse aus vielen geschriebene Beiträgen aus allen Literatur – Bereichen lässt viele Fragen offen, die zu beantworten auf eine eventuelle Richtigkeit, beinhaltet immer eine Frage, des Suchens auf Unwahrheiten, auf eine verstandene Suche nach erklärbarer Logik des nicht Verstehens. Soziale - und historische Ereignisse spielen nach meinen Recherchen eine Wesentliche Rolle, wenn nicht sogar eine Hauptrolle beim auftreten gewisser Rangordnungen, in einer früh gelebten gesellschaftlich, gemeinschaftlichen tradierter, geprägten Ordnung.
Anders ausgedrückt: “Eine soziale Rangordnung“ im Gefüge des besseren Wissens über individuelle Naturerscheinungen, und deren Auslegungen zum Wohle einer sozialen Gemeinschaft durch “Tätigkeiten“ eines Erleuchteten in Verbindung mit einer überlieferten Mythologie oder Mythos, eingebettet in einem Kult, der den Charakter einer religiösen Funktion eines Ritus beinhaltet.
Mit einem religiösen Mythos kann beispielsweise eine heilige Wahrheit vermittelt werden, wobei nicht alle Mythen religiös sind, also dementsprechend unheilige Wahrheiten beinhalten, die letztlich konträre Auswirkungen beinhalten. Also Konfrontation zur heiligen erlebten Wahrheiten.
Viele Mythen sind in erster Linie, soziale und historische Mythen, in ihnen spielen Götter eine viel geringere oder überhaupt keine Rolle wie bisher angenommen wird. Sie erläutern oftmals die Geschichte und die Grundzüge eines Gemeinwesens, einer Institution, eines Ritus, oder einer gesellschaftlichen Entwicklung.
Ein Mythos, der die Geschichte eines Volkes erzählt, untermauert gewissermaßen dessen Gemeinschaftssinn und Lebensrichtung, sein Selbstvertrauen und seinen nicht zu unterschätzenden Stolz.


Ein wesentlicher Bestandteil einer losen Gemeinschaft oder eines Volkes, ist die kultische Frömmigkeit in ihrer Auslebung zu einem Kult der  Erwartungen, die in Erfüllung gehen mögen, inhaltlich ein herbei Sehnen der Erfüllung durch übermächtigen Geister, oder allerlei Gottheiten. Dabei ist der Kult nicht vom Verstand gemacht. Seine Leitbilder stammen aus jenen Tiefen der Seele, wo mehr geahnt als deutlich erkannt, mehr empfunden als erfunden, mehr gefürchtet und gehofft als behauptet wird.
Ein  behutsames, ja zurück tasten zu demjenigen Zustand des Menschen, aus dem die Riten hervorgegangen sind ist dabei erforderlich, um Volksbräuche richtig zu verstehen, nötigenfalls auch zu akzeptieren in ihrer Auslebung zum Kult. Speziell für Naturvölker ist es oftmals eine rituelle Selbstverständlichkeit, die für hoch Kulturen der westlichen Welt  nicht so selbstverständlich sind.
Der weite Bereich der Volksbräuche, die dem Verstand uneinsichtig, bisweilen sogar absurd vorkommen, offenbart Vorstellungen, die sich allem Fortschritt zum Trotz durch Jahrtausend bewahrt haben, und eine Existentialphilosophie beinhalten. Offenbar sprechen hier Schichten des Innern die beeinflussbare Umwelt an, die von keiner Entwicklung berührt werden.
Das Suchen und die Erforschung der Grundlagen des Kultes bedeutet aber keinen Angriff auf die ihm sich darstellende höhere Wahrheit und keine Relativierung der Glaubensgrundsätze.
Wir sollten nicht um der Wahrheit willen diskreditieren, sondern akzeptieren, wenn wir nach menschlicher Erfassung unstimmiges in einem Irrtum, in Unwahrheiten deklarieren wollen, wenn die Erscheinungsform nicht identisch ist mit dem Inhalt dem sie dienen soll.
Wer ein Gefäß studieren will, darf den Inhalt ignorieren; er muss dem Material, der Gestaltung, den Notwendigkeiten, den Vorbildern, den Absichten, die dem Verfertiger geleitet  haben, seine Interesse zuwenden. Wer aber die Wahrheit sucht, muss sich  mit dem Umkehrverhältnis dem Inhalt beschäftigen um zu Urteilen.
Forschend, ist “Etymologie“ des Kultes, ein Stück “Antropologie“; denn der Kult ist weitgehend, wenn nicht sogar die Selbstdarstellung, und eine Selbstverwirklichung des Menschen in seiner Existenz als denkendes, handelndes Wesen in seiner selbst geschaffenen Umwelt in einer freigesetzten Glaubenseinstellung. Seine  kultische Handlungen sind ein genuiner und spontaner Ausdruck seines Glaubens und Hoffens. Nie hat der Glaube ohne Riten bestanden, und umgekehrt stirbt ein vom Glauben losgelöster, getrennter Ritus ab.


Damit ist, oder wird nicht behauptet, die kultische Form habe den religiösen Anschauungen immer in idealer Weise entsprochen, und es seien nicht Formen festgehalten worden, die nicht mehr, oder nur mit Hilfe gewagter Umdeutungen mit der fortgeschrittenen Erkenntnis in Einklang gebracht werden konnten. Der Kult ist aus der Gemeinschaft gewachsen, den eine gemeinsame, ausgelebte Religionsausübung führt automatisch von selbst zu kultischen Formen und Handlungen. Schon das Zusammenkommen an einem kultischen Ort, ist ein kultischer Elementarvorgang, wobei Zeit und Raum oder das “Wo“ vorgeschriebener Ritus ist, oder eine in sich gekehrte Frömmigkeit die nicht an Zeit und Raum gebunden ist. Hausopfer, Privatgebet, Gelübde und Orakel haben den Kult schon früh begleitet als eine Form der persönlichen Frömmigkeit.
Aber die sogenannte private oder rein innerlicher Frömmigkeit, die auf Riten verzichtet, ist eine Spätform des Kultes in seiner existenzialen Form der Jahrhunderte.
Nur einem modernen Europäer oder Amerikaner kann die Privatfrömmigkeit als die normale Form des Religiösen und das Kultische als Sonderform oder Extravaganz erscheinen. Naturvölker, mit einer geprägten Gemeinsamkeit zum Überleben, werden somit dementsprechend eine kultische Frömmigkeit selten oder nie alleine ausüben.
Götter, Naturwesen oder Geisterwesen, werden nur in einer Gemeinsamkeit des Rituals zu bestimmten, kultischen Zwecken angebetet und mit Opfergaben bedacht. In vielen Fällen werden Opfergaben in  festgelegten, vorgeschriebenen  Zeremonien gereicht um ihre Gunst zu erbitten.
Der Kult an sich, enthält auch spielerische Elemente, und folgt seinen eigenen, vorgegebenen
spezifischen Gesetzen; Er lässt sich nicht vorschreiben von den Erfordernissen des profanen Lebens, sondern weiß im Vorfeld sich ihm vorgeordnet.
Ein grundsätzliches Gegenteil hingegen ist die individuelle Frömmigkeit, ohne ein äußerliches Regulativ zum Kult, ohne Rücksicht auf das Ästhetische und auf die Bewältigung der konkreten Situation erscheint der Kult augenblicklich uns Mythisch fremd, und wird so in Erzählungen, eine weiter gegebene Mythologie in den verschiedenen Formen zur Auslebung seiner Selbst ausgelebt, wobei die europäische Glaubensformen der drei Weltreligionen alle Möglichkeiten offen lässt.
Gegenüber dem Mystischen mit seiner Sprengkraft in den Bereichen der Phantasien , hat der Kult immer den Primat, sprich Mensch, direkt beansprucht und das mystische Element nur als Klangfarbe, als ein  schmückendes Beiwerk der  illusionären Phantasien,   nicht aber als tragenden Faktor der Wirklichkeiten im “Jetzt“ des Augenblickzustand der Dinge aufgenommen und war somit immer präsent, für jedermann im anfallenden kultischen Ritus zum Kult. Umgekehrt, hat der Mystiker immer die Öffentlichkeit mehr gemieden als gesucht; es sei denn, dass er sich zum Lehren und Richten beauftragt wusste; jedoch dieser Akt gehört nicht mehr zum Phänomen des Kultischen.
Weil aber der Kult Tendenzen, eine Neigungen in sich birgt und sie auch erkennen lässt,  letztlich auch dominant  zeigt, wird er automatisch ein hermetischer in sich geschlossener Körperkreis. Damit wird eine Gefahr erzeugt, die schließlich in letzter Konsequenz zur Durchsetzung alles Lebendige, das “Seelische“ der anders Religionen ersticken, ja töten würde.
Somit bedarf der Kult, das Kultische, eines Gegengewichtes, das immer neue Anstöße aus dem Raum des göttlichen Gott bezieht, der  unmittelbaren gezeigten Gott – Freiheit die in der Kultur eines jeden Volkes liegt. Dieser Anstoß hat manchmal die Form eines Angriffs angenommen, und zwar immer dann, wenn dem Kult das Ringen um das Verständnis des göttlichen Willens, die Ungeschütztheit vor dem göttlichen Anspruch verloren gegangen war. Wo der Kult auf das personale Gottesverhältnis verzichten zu können glaubt, wird er zu seelenlose Apparatur und schließlich zur Magie dem  alleinigen Anspruch auf geheiligte Wahrheiten.
Mit einem religiösen Kult oder Magie kann eine heilige Wahrheit vermittelt werden, jedoch nicht alle Mythen sind religiös. Andere sind in erster Linie soziale und historische Mythen; in ihnen spielen Götter eine viel geringere oder überhaupt keine Rolle. Sie erläutern die Geschichte und die Grundzüge eines Gemeinwesens, einer Institution, eines Ritus oder einer gesellschaftlichen Entwicklung. Mag man die magische Formen als niedere Formen bezeichnen, so muss doch zugegeben werden, dass sämtliche religiösen Inhalte und Empfindungen sich mit niedrigen Formen verbinden können, ohne deshalb von diesen notwendig verschlungen oder verdorben zu werden.
Die Gottesgemeinschaft schließt nicht aus, dass ein magischer Ritus als Mittel des seelischen Ausdrucks oder der göttlichen Herablassung in Anspruch genommen wird. Die aus der Magie, also aus dem Magischen stammenden Elemente, werden oft nur mühsam in ein höheres Bild eingeordnet.
Bisweilen lagern oftmals unbearbeitete Reste, wie erratische, gewachsene feste Blöcke in der weiten Landschaft des Kultischen, wobei für eine moderate Gesellschaft im Intellekt des jetzigen Zeitalter als ein logisch denkendes Vernunftwesen, nicht alles logisch vereinbar, oder Nachvollziehbar  ist.  
Dass Magie die Urform der Religion gewesen sei, ist ebenso unbewiesen und unwahrscheinlich, wie die Behauptung von Anfang an habe Magie im Gegensatz zur Religion als ihr Zerrspiegel gestanden, so dass Magie nur erscheine auf einer  Dekadenz - Stufe der Religion als ihre Verfallsform.
Erstaunlich und Bemerkenswert ist die Tatsache, dass die volle Entfaltung des Magischen in späteren und höheren Intellekt – Kulturen einsetzt, also gleichsam im Schatten entwickelter Religionen. Sicherlich hat aber die Magie als Neben- oder eine Art Unterstrom zusammen mit der Religion von Anfang an existiert und sich Behauptet. Zum Widersacher der Religion wird Magie in dem Augenblick, wo sie das Göttliche zum Mittel oder sogar zum Objekt degradiert anstatt seine Überlegenheit anzuerkennen, wenn sie also ihrem Zug zum Autismus und Automatismus rücksichtslos folgt.

Und so wurde es überliefert:
Das Buch des Rats der Maya/Guatemala “Popo Vuh“, - präkolumbianische Mythologie -
Der Kosmos war in vollendeter Ruhe. Kein Lufthauch, kein Laut störte das Schweigen der Welt. Der Raum war leer. Es gab weder Mensch noch Tier, weder Fisch noch Vogel, weder Baum noch Stein. Nur der leere Raum, der Himmel und der riesige Ozean waren da. Die Erde war noch nicht sichtbar. Nichts rührte sich, nichts war zuhören, und nichts war miteinander verbunden. Still und reglos lag die Finsternis. Doch der Ozean war vom Licht umgeben, und darin waren der Schöpfer, der Formgeber, der Sieger sowie die beiden Zeuger “Alom“ und “Cahlóm“. Sie waren in dem grünen und blauen Gewand der Grünen Federschlange verborgen. Ihr Wesen bestand aus Weisheit. Sie erschufen auch das Herz der Welt mit den Namen “Sieht in der Finsternis“. Der Sieger und die Grüne Federschlange trafen sich in der Finsternis und hielten Rat.


Sie erkannten, dass mit dem Licht auch die Menschen erscheinen müssten, und beschlossen, das Leben, die Natur und den Menschen zu erschaffen. Sie sagten:“...)es soll geschehen; die Leere füllte sich; der Ozean gebe der Erde Raum; die Erde nehme feste Formen an“.
Licht soll den Kosmos erfüllen. Der Mensch soll erscheinen. Sie erschufen die Erde mit einem Wort. Sie sagten:“Erde, und die Erde war da“. Aus Wolken und Wassern erhoben sich die Berge wie durch ein Wunder, und Bäume bedeckten sie. Die Gebirge teilten den Lauf des Wassers in den Tälern. So erschien die Erde, geformt vom Herzen des Himmels und vollendet, nach klarer Überlegung.

Das Werk erfüllte die Grüne Federschlange mit Freude.

Trilogie

 
Die Menschheit hat ein Entwicklungsstadium erreicht, in dem sie ihre Entwicklung selbst steuern kann. Anstelle des bisherigen “Natur – Mechanismus“, kann die Vernunft gesteuerte Evolution treten.
Der Paradigmenwechsel in der Anthropologie lässt sich auch als Übergang vom geschlossenen zum offenen System beschreiben; ...vom Maschinenmenschen der Industriegesellschaft, der im Wettlauf mit der Technik stets der Maschine unterliegt, zum Herren der Technik in der Informationsgesellschaft, der als Kybernetiker im Sinne der Vernunft-Herrschaft “Platons“ wieder das Steuer ergreift, und zum Ureigenen Intellekt des Daseins in der Existenz als ein denkendes Kulturwesen zurückkehrt.
Daraus ergeben sich für die moderne Anthropologie wichtige Konsequenzen in einer Logik zur Existenzial-Philosophie der natürlichen Prozesse. Wie es in der Evolution nur Prozesse  gibt, erscheint auch das menschliche Dasein prozesshaft.
Derzeitiger Zeitzustand, oder Gegenstand gegenwärtiger naturwissenschaftlicher Forschungen, ist der Mensch als Natur-Prozess ein Kulturwesen, dass ständig die logische Vernunft und Wahrheiten sucht, zur Begründung in einem Augenblick seines Intellekt, im Rahmen seiner Möglichkeiten. Wahrheiten werden hier zur  Suche nach einem offenen Spiel von Möglichkeiten zur Lösung von Problemen behandelt, bis zu einer bedachten, oder fehlgeleiteten unbedachten Durchführung.
Als ein gesellschaftliches, durch die Gemeinschaft geprägtes Wesen, bewegt sich der Mensch denkend, handelnd unter Einbeziehung als höheres intelligentes Wesen, frei schaffend seiner Begabung folgend, in einer selbst bestimmenden Gegenwart.
Umfeld und Gegenwart entsprechen aber nicht immerwährend seinen ureigenen Fähigkeiten, die ihn dann in der angepassten Gegenwart als Kreatur scheitern lassen mit allen existenzialen Folgeerscheinungen,in einem Kommunikationsfeld zwischen den Polen der Natur und Kultur-Anthropologie, das ihm eine Selbstverwirklichung und Erfüllung ermöglicht, wobei sich die biologische Zwecklosigkeit kultureller Schöpfertätigkeit, umgekehrt, überproportional zu ihrer Zweckmäßigkeit für die menschliche Natur verhält.  Also in seiner aus  Natur-Prozessen angestammte Existenz nicht Befriedigt, und ihn als Kultur-Versager in seinem zur Zeit angepassten Umfeld erscheinen lässt.
Nur in der Kultur kann der Mensch seine Natur befriedigen. Da es gegenwärtig noch keine Evolution  fundierte Theorie schöpferische Prozesse gibt, kann die philosophische Anthropologie nur die Aufgabe einer solchen Philosophie bewusst machen.
Der Mensch kann seinem Leben dadurch einen Sinn geben, dass er sich als einen Naturprozess begreift, der die Möglichkeit besitzt, sich mit Hilfe der schöpferischen Vernunft in einen geschichtlichen Prozess zu verwandeln, dem existenziellen “Sein“.
Die moderne Philosophie habe voreilig damit gerechnet, das mit der Entzauberung der Welt durch Technik und Wissenschaft, sich das Thema der Metaphysik, der Religion und des Glaubens an ein höheres Wesen von selbst erledige. ( J. Habermas, deutscher Philosoph ).
Mittlerweile muss die Philosophie einsehen, das Religion weiterhin zu den festen kulturellen Bausteinen der Menschheit als  ein Kulturwesen zählt.
Die Philosophie müsse gegenwärtig, und auch zukünftig, weiter mit der Existenz verschiedener Weltreligionen, Glaubensrichtungen, Schamanen-Tätigkeiten oder überlieferte Denkprozesse, die für einen angeblich gebildeten, modernen Menschen in Handlungen ketzerischer Art übergehen, zu rechnen und akzeptieren.
Der Mensch ist von Natur aus ein “Kulturwesen“. Ob diese Erkenntnis die Philosophen schmerzt, freut oder ob sie ihr mehr oder weniger indifferent, kritisch gegenüber stehen, wird die Zukunft entscheiden. Eine Zukunft aus der Vergangenheit des jüdisch - christlichen Glaubens. Die Philosophie zehre außerdem, ob sie wolle oder nicht, von ethischen Grundvorstellungen des jüdisch, christlichen Erbes.
Manchem mag die Vorstellung befremden, dass jedes Leben irgendwann einmal zu Ende geht. Jedoch ist es schon für uns, als Wesen bemerkenswert, wenn wir überhaupt solche Schlussfolgerungen ziehen können.


Vielleicht ist es das größte Geschenk, sich des Kosmos bewusst zu sein, und unsere Rolle darin erkennen, als es auf ewig sie, diese Erde, zu bewohnen. Intelligente Lebensformen wie die Menschheit verlieren ihre planetare Heimstätte spätestens dann, wenn die Sonne sich zum“Roten Riesen“ auf bläht, und die Erde verkohlt.
Auch die übrigen Sterne werden einmal verglühen. Letzte Materialklumpen werden zu Schwarzen-Löchern, die selbst einmal verdampfen. Nach heutigen Berechnungen wird sich das Universum für alle Zeiten weiter ausdehnen, so dass auch alle alternative Energievorräte schwinden. Jede komplexe Lebensform wird sich dem Erkalten des Universums beugen müssen.
Selbst raffinierte Konzepte eines “kosmischen Winterschlafs“ verzögern nur das auffällige Ende jeder Intelligenz. Wo sind dann die versprochenen Paradiese wenn ein  Erden-Leben nicht mehr möglich ist? Warum verlangen wir, dass in der Kirche, die verschiedenen Religionen und ihrem Kult alles von letzter Vollkommenheit sei?
Warum fürchten wir Wesentliches zu verraten, wenn wir zugeben, dass in der Verschiedenheit der Gläubigen, ja im Unglauben, die Religionen selbst die magischen Zeichen aufgenommen hat? Religionen haben diese magischen Zeichen, in heilige Zeichen verwandelt, weil die Kreatur Mensch hofft, ein hoffen und glauben. Ein Glauben  auf versprochene Paradiese, ein Glauben als ein von Gottes geschaffenes Wesen, auf  ein Wiedersehen im Paradies mit seinem Schöpfer,seinem Ebenbild. Also Glaubt der Mensch weil er hoffen will, hoffen das nach seinem Tod nicht ein Nichts ist, einfach eine Leere der verlorenen Paradiese.


Ist nach dem Ende der Metaphysik und nach dem Tod des moralischen Gottes noch religiöse Erfahrung möglich? Gibt es eine Welt ohne Gott? Ist das Welt-Phänomen  der verlorenen Paradiese diesseits und jenseits unserer Vorstellungen ein Realzustand der Wirklichkeiten ohne Erfüllung? Beanspruchen wir eine Erfüllung unserer Vorstellungen unter  Einbeziehung derjenigen die, die versprochenen und auf ein emotionales Verlangen nach einem Paradies,  diese zu öffnen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben.  Im Denken, die Bereiche der Heiligkeit zu erlangen, bis hin  zur sakralen Metaphysik des Einzelnen, in seiner Persönlichkeit als kreatives Wesen der göttlichen Schöpfung.
Eine Welt ohne Gottes-Geschöpf, das was Kulturen in ihren jeweils verschiedenen Begriffen als Gott bezeichnen, kann es nicht geben, solange es Bilder, Symbole, Rituale, oder die Sehnsucht nach den transzendentalen Erfahrungen gibt, die Bereiche des Heiligen, die Metaphysik der Fantasien und Mythen, die den Menschen an übergeordneten Kräften glauben lässt und ihn dazu verleitet, daran teilzunehmen. Wer an eine übergeordnete, schützende Kraft glaubt, hat schon den  Bereich des Heiligen betreten. Im Glauben an das Heilige, als Ganzes des Schöpfungsakt, nimmt der Einzelne selbst am Heiligen teil. Der Mensch glaubt, weil er die geistige Fähigkeit hat, Mythen zu kreieren und die Fantasie hat einen Zustand der Ideale zu erschaffen. Also nicht nur Phantasie-Zustände, sondern Ideal-Zustände welche die bestehenden Verhältnisse transzendieren.
Die Sehnsucht nach religiösen Erfahrungen, wäre dementsprechend auch eine  Sehnsucht   der Suche zur  Hinwendung  zum Glauben, unter Einbeziehung einer Ethik der Würde
Der Glaube an die Sakralität der Person ist, wie der französische Soziologe “Emile Durkheim“ vor über hundert Jahren erkannt hat, nicht nur Glaubensformen an das Göttliche, sondern eher bezogen auf das Momentane, in einem Moment des Glaubens  an eine Menschenwürde, und somit auch ein Glaube an die Menschenrechte.
In einer zusammengefasster Logik aller gedanklichen Vorgänge kommen wir zu Erkenntnissen der moralischen Ethik, vielleicht ist die Moral der Menschenrechte die Religion des spät-modernen Zeitalters unserer Zeit. So könnten man die Glaubensformen als moralisch Wertvoll, als eine Verheißung des Guten sehen unter Einbeziehung der Würde und auf ein Recht, ein von Gott geschaffenes Wesen zu sein.
Der Glaube ist die Gabe zur Hoffnung, dass die entworfenen Paradiese letztlich Wirklichkeiten werden können. Auf eine Hoffnung vertrauen zu können, die Hoffnung, auf eine ideale Ordnung der Welt, die eines Tages kommen wird. Die Hoffnung auf Frieden, im Innern wie äußeren.
 

Es ist hier auf diesem Planeten geschehen, dass wir unsere Leidenschaft für die Erforschung des Kosmos entwickelt haben.
Und es ist hier, dass wir mit einigem Schmerz und ohne Garantien dabei sind, unser Schicksal zu erfüllen.
Menschen geboren aus den Staub der Sterne, und nun für eine Weile Bewohner der Welt mit Namen Erde, haben ihre lange Reise nach Hause begonnen.  
 
 
 
Heinz-Dieter Pawelzik
Auszug u. Zusammengefasst:    Studie Kärnten 2007


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